Samstag, 31. März 2012

Diesmal wird's gut !

Sowohl am Freitag wie auch heute hat der Professor sehr positiv über den Verlauf gesprochen. Alle Fäden sind fest, die Membran sitzt gut und sogar das "alte" Transplantat klart erstaunlich schnell wieder auf. Grund hierfür ist sicher auch die rel. hohe Kortisondosis von intraoperativ 250mg über gestern 150mg und heute 100mg Decortin.

Getropft wird momentan wie folgt: 3x täglich Hyabak, 1x Dexa EDO, 2x Ciclosporin, 1x Azyter.

Und so geht's weiter:Morgen am Sonntag Ruhe. Wenn am Montag alles stabil bleibt, darf ich sogar nach Hause (evtl. Dienstag). Der Faden an den Lidern bleibt, bis er sich von selbst löst. Die Amnion-Membran soll so lange wie möglich auf der Hornhaut unter der Verbandslinse bleiben, damit sich mit deren Hilfe möglichst das komplette Epithel bilden kann. Wenn sich als die Membran von den Fäden löst, wissen wir erst, welches Erfolg die Membran gebracht hat. Sollt das Epithel dann immer noch offen sein, wird erneut eine Membran aufs Auge genäht.
Letztendlich ist ein offenes Epithel ein Faktor für ein insgesamt instabiles Auge.

Mit der Membran habe ich ja schon positive Erfahrung bei der Epithelialisierung gemacht. Siehe Blog-Einträge vom Dezember 2008 : http://linkesauge.blogspot.de/2008_12_01_archive.html

Deshalb bin ich diesmal sehr zuversichtlich, dass alles gut wird!

Donnerstag, 29. März 2012

OP und Verlauf

Erst gegen Mittag werde ich abgerufen. Im OP das Übliche. Man kennt sich. Diesmal jedoch hat man mir einen längeren "Genuß" der Opiate zugestanden. Unglaublich, wie "high" man auf das Zeug werden kann. Nach ein paar Minuten ging's ab ins Nirvana.

Insgesamt habe ich die Narkose gut vertragen. Allerdings haben mir wohl die Erkältung mit Husten und der Flüssigkeitsmangel vor der OP ziemlich zugesetzt. Starke bis unerträgliche, migräneartige Kopfschmerzen.

Abends Visite vom Professor. Er ist mit dem Ergebnis zufrieden und erklärt, dass die Transplantation an sich mit einem 6,4mm-Transplantat sowie das Aufnähen einer Amnion-Membran zu der rel. langen OP-Zeit von ca. 2 Stunden geführt haben. Um das Auge weiterhin zu schützen wurden zudem die Lider zusammengenäht.......ich will das ehrlich gesagt nicht sehen oder weiter darüber nachdenken....

Später am Abend wurden die Kopfschmerzen unerträglich. Diamox zum Drucksenken und eine Ibuprophen Schmerztablette helfen nicht. Ich bekomme endlich "richtiges" Schmerzmittel. Ein Cocktail aus Schlafmittel und starkem Schmerzmittel. 1/2 Stunde nach Einnahme kann ich endlich schlafen und erhole mich ein wenig.

Mittwoch, 28. März 2012

Stationär again

Mittwoch Morgen: Der Professor ist mit dem Zustand des Auges nicht zufrieden. Zwar scheint die Entzündung etwas Rückläufig zu sein aber das "neue" Transplantat löst sich wohl langsam auf...(!). Schuld ist vermutlich das offene Epithel. Im Bereich 7-10 Uhr deutet sich eine Spaltbildung an.

Schnell ist von einer erneuten Transplantation die Rede. Glücklicherweise habe ich meine Kliniktasche dabei. Ob nun wirklich neu transplantiert wird oder eine Amnion-Membran aufgenäht wird, entscheidet sich im Laufe des Tages. Schließlich muss geeignetes Material vorliegen.

Gegen Abend dann die Entscheidung: Erneute Transplantation unter Vollnarkose am morgigen Donnerstag. Es bleibt leider nichts anderes übrig.

Montag, 26. März 2012

Wieder instabiler

Das Wochenende scheint trotz aller Therapie dem Auge nicht gut bekommen zu sein. Am Sonntag verspürte ich vermehrt Schmerzen am linken Auge. Außerdem hatte ich den Eindruck, dass die "alte" Hornhaut trüber wird und die Verbandslinse nicht mehr richtig sitzt. Somit fiel am Abend die Entscheidung, früh gleich nach Erlangen zu fahren.

Dort dann die Ernüchterung: Die Verbandslinse saß tatsächlich schlecht auf dem Auge und unter der Linse hat sich im Bereich 7 Uhr ein Faden gelockert, den der Professor an der Spaltlampe gleich entfernt hat - ohne Betäubung.... Zudem diagnostizierte der Professor, dass das Epithel über die Hälfte des neuen Transplantats geöffnet sei und das Auge insgesamt einen starken Entzündungszustand aufweise. Retrocorneal seien auch wieder vermehrt Zellen zu sehen, was mein Gefühl der stärkeren Trübung bestätigt.

Die Therapie wurde heute folgendermaßen umgestellt: Keine Verbandslinse mehr. Kein Eigenserum mehr. Kein Floxal EDO mehr. Dafür 2x tägl. Ciclosporin Augentropfen, stündlich Hyabyak sowie Erhöhung der Kosrtinsondosis auf 80mg/Tag,

Sollte am Mittwoch bei der Visite keine Besserung eingetreten sein, muss ich wohl Ciclosporin in Tablettenform nehmen, um die Entzündung in den Griff zu bekommen.


Freitag, 23. März 2012

Ich melde mich ....

....einfach, wenn das Epithel zu geheilt ist. Ich weiss sonst nicht mehr, was ich schreiben soll :-).
Heute : offen. Tendenziell ist die Erosio wieder größer.....
DURCHHALTEN!

Mittwoch, 21. März 2012

Keine News

Heute wieder Vorstellung in Erlangen: Die Oberfläche ist noch immer offen. Zudem zeigt sich eine kleine instabile Stelle des Epithels bei 12 Uhr. Die Pflege wird nun intensiviert. 2-stündlich soll nun Eigenserum und Hyabak getropft getropft werden.
Am Freitag ist dann wieder Kontrolle bei meiner Augenärztin. Nach Erlangen soll ich erst am Freitag nächste Woche wieder.
Nachdem das rechte Auge wieder die volle Sehkraft hat, werde ich wohl ab der kommenden Woche wieder arbeiten gehen. Langsam wird's Zeit. Zu Hause fällt einem irgendwann die Decke auf den Kopf....

Mittwoch, 14. März 2012

Immer noch nicht...

Das Epithel ist noch immer geöffnet. Nach wie vor im unteren Bereich des neuen Transplantats ist die Oberfläche noch sichelförmig geöffnet. Im Vergleich zur letzten Untersuchung aber wieder ein kleiner Fortschritt.
Ich soll weiterhin einen geschlossenen Verband anlegen und die Pflege beibehalten. Nächste Woche Mittwoch soll ich wieder nach Erlangen. Dazwischen Kontrolluntesuchung bei meiner Augenärztin, um Infektionen oder Infiltrate frühzeitig zu erkennen.

Also: weiter viel Geduld.....

Für alle Blog-Leser habe ich mal eine kleines Hoffnungs-Video im Web gefunden: http://www.youtube.com/watch?v=IAlwuZ3QyXM&feature=related

Außerdem mal ein aktuelles Bild von meinem linken Auge (ob es je wieder so klar wird wie auf dem Bild vom Post vom 04.12.2009 ?)


Donnerstag, 8. März 2012

Offen aber stabil

Kontrolluntersuchung in Erlangen. Trotz ständig geschlossenem Verband und Pflege ist das Epithel noch nicht vollständig geschlossen, es schließt sich aber trotzdem weiter. Zumindest geht es weiter aufwärts - wenn auch langsam.
Am kommenden Montag werde ich zur Kontrolle zu meiner Augenärztin und am Mittwoch nach Erlangen zur Kontrolle gehen. Hoffentlich ist dann wieder alles gut....:-)

Montag, 5. März 2012

Noch ein Faden

Nachdem ein anderer Oberarzt am Sonntag immer noch ein offenes Epithel attestierte, musste auch der Chefarzt heute die gleiche Diagnose stellen. Zudem hat sich ein Faden gelockert. Diesmal bei ca. 5 Uhr. Dies bewirkt, dass die neue Hornhaut sich in den Bereich leicht anhebt und die Epithelheilung behindert.

Kurzerhand wurde entschieden, dass noch heute Morgen ein Faden nachgelegt werden soll. Also wieder in den OP und wieder einmal Psychoterror mit örtlicher Betäubung...

Die beste Motivation des Tages war jedoch die Nachricht vom Professor, dass ich nach dem Einnähen des Fadens nach Hause gehen könne. Ich solle bis zur Kontrolluntersuchung am kommenden Donnerstag weiter ganztägig einen geschlossenen Verband tragen und 3x täglich Eigenserum, Floxal EDO und Hyabak tropfen. Kortison wurde auf 60mg und Aciclovir auf 5x400mg reduziert. Hoffentlich heilt das Epithel zu Hause weiter...

Nach 19 Tagen Augenklinik geht's also Heim. Endlich!!

Kurz zum rechten Auge: Hier sehen die Ärzte keine große Problematik mehr. In der Vorderkammer sind keine Zellen mehr zu sehen. Die Hornhaut jedoch tut sich schwer mit dem Aufklaren und ist noch etwas geschwollen. Hier soll weiterhin 2-stündlich Dexa EDO, OmniSorb und Hylocare getropft werden. Zudem zur Drucksenkung 2x TimOphthal. Das Auge braucht Zeit zum regenerieren. Hoffentlich wird es wieder. Sehen kann ich momentan ca. 50-60%. (links nur extrem schemenhaft....also fast nix)

Freitag, 2. März 2012

Täglich mehr

Bisher gibt es nichts Neues. Das Epithel wächst stetig weiter und schließt sich hoffentlich bald.
Heute, am Freitag, war nur noch eine sichelförmige sehr dünne Stelle am unteren "neuen" Transplantatrand offen. Hier ist das Problem, dass das neue Transplantat nicht 100% die gleiche Höhe aufweist, wie der umliegende Bereich. Diese Stufe behindert wohl die komplette Heilung etwas.

Ansonsten geht es dem Auge sehr gut und es erholt sich langsam von den ganzen Eingriffen. Sehen kann ich zwar nur schemenhaft, wird sich aber im laufe der Zeit ändern.

Meine Entlassung ist jetzt für kommenden Montag angesetzt, Das wären dann 2,5 Wochen in der Klinik, Viel mehr geht ehrlich gesagt im Moment nicht....