Freitag, 24. Dezember 2010

Fronturlaub

Visite am Morgen: Das Epithel ist immer noch ein wenig offen aber der Gesamtzustand des Auges wieder besser. Von gestern auf heute hat es sich wiederum verbessert. Der Professor lässt mich aufgrund des stabilen Befundes Weihnachten zu Hause feiern. Der geschlossene Verband sowie die Therapie müssen natürlich beibehalten werden. Morgen um 09:00 Uhr früh soll ich bei der Visite anwesend sein (der Professor, der mich gestern angeschaut hat wird mich dann untersuchen). Dann entscheidet sich, ob ich weiter stationär bleiben muss (wenn das Epithel noch offen ist) oder Weihnachten komplett zu Hause feiern darf. Derzeit sieht es nach Weihnachten in den eigenen vier Wänden aus.
Auch wenn das Epithel geschlossen ist, sollen bis Montag keine Kortison-Augentropfen getropft werden, um die Stabilität des Epithels nicht zu gefährden.


Therapie: Decortin 100mg/Tag, Cyclosporin 2x 150mg/Tag, Cyclosporin AT 3x/Tag, Eigenserum und Antibiotika unverändert

Donnerstag, 23. Dezember 2010

Geburtstag

Wer feiert schon gerne seinen Geburtstag in einer Klinik? Ich jedenfalls nicht. Dazu kommt noch, dass ich der letzte Patient auf der A61 (die sich wegen Umbaumaßnahmen im 2. OG) befindet) umziehen muss. Im 2. Stock soll auch gebaut werden und ich werde in die A62 - meine "Lieblingsstation" verfrachtet. Ein Einzelzimmer mit 2 Betten. Also ein Zimmer mit Doppelbett. Ganz toll. Glücklicherweise bin ich alleine, da die allgemeine Belegung der Klinik in der Weihnachtszeit sehr dünn ist.


Weihnachten......in der Klinik? Lieber nicht. Bei der morgendlichen Visite spricht der Professor die Möglichkeit an, dass ich am 24.12. zum hl. Abend die Klinik verlassen darf, sofern das Auge stabil bleibt. Ob es dann am 25.12. ambulant oder stationär weitergeht, wird kurzfristig, also am 24. entschieden. Der Chefarzt jedenfalls ist vom 25.-27.12. nicht im Land. Ein Vertretungs-Professor hat mich deshalb heute auch angeschaut, um einen Vergleich ziehen zu können, wenn er mich an den Feiertagen untersuchen wird.


Dem Auge selbst geht es heute rel. gut. Der Reizzustand hat weiter abgenommen und die Khodadoust-Linie ist wieder kaum noch zu erkennen. Auch die Zellenzahl in der Vorderkammer hat sich merklich reduziert. Die hohe Kortisondosis trägt hier wohl ihren Teil dazu bei, Das Epithel ist nur noch 0.8x1.0mm geöffnet. Wenn es ganz geschlossen ist, wird vorsichtig mit Kortison-AT begonnen, um den Reizzustand weiter zu reduzieren.

Mittwoch, 22. Dezember 2010

Erste Erfolge

Sowohl gestern, als auch heute hat sich das Epithel weiter geschlossen. Der Reizzustand in der Vorderkammer hat sich ebenfalls reduziert. Die Therapie schlägt an und die größte Gefahr - der Verlust des Transplantats ist wohl gebannt. Die Tatsache, dass der Heilungsprozess bei geschlossenem Verband schneller von statten geht, beschert mir ein dauerhaft zugeklebtes Auge. Was soll's...

Montag, 20. Dezember 2010

Infiltrat - Sofort in die Klinik

Bei der Untersuchung wurde ein Infiltrat beim ürsprünglichen Ödem bei 1-2 Uhr festgestellt. Zudem sprießen von oben Gefäße ein und um Allem noch die Krone aufzusetzen, ist das Epithel tatsächlich über dem Infiltrat geöffnet. Für das Transplantat, das eigentlich dringend Kortison-Augentropfen benötigt, sieht es kritisch aus. Wieder einmal ein Fall für Erlangen. Ein stationärer Aufenthalt ist unvermeidlich - und das in der Weihnachtszeit. Sch...


Noch am gleichen Morgen bin ich Dank der Unterstützung meiner Familie beim Professor "an der Lampe". Es gilt nun vorerst die Erosion, also den Epitheldefekt in den Griff zu bekommen und mit systemischen, hohen Kortisondosen die Abstoßung wieder in den Griff zu bekommen. In der Vorderkammer sind viele Zellen zu sehen, die auf einen starken Reiz des Auges hindeuten.


Therapie: 125mg Decortin, 150mg Cyclosporin (Immunsupressiva), 2x800mg Aciclovir, 5x täglich Eigenserum, 2 Stündlich HyloCare, Antibiotika-AT (Cefazolin-AT, Tobramycin-AT) im halbstündlichen Wechsel.

Samstag, 18. Dezember 2010

Schmerzen über Nacht

Noch am Donnerstag bei der Kontrolluntersuchung in Erlangen war alles positiv. Die Abstoßungsreaktion konnte weiter zurückgedrängt werden. Die Kortisondosis wurde auf 60mg/Tag Decortin sowie 2-stündlich Inflanefran Augentropfen reduziert.
Am Samstag Morgen plötzlich ziehende Schmerzen. Die Hornhaut ist rel. stark getrübt und im Spiegel ist an der Stelle des Ödems eine kreisrunde "Blase" zu sehen.Meine Augenärztin rät, die Kortisondosis wieder auf 80mg zu erhöhen und Hornhautpflege zu betreiben. Im weiteren Verlauf stellten sich Schmerzen, wie bei einem offenen Epithel ein. Also über dem Auge zum Kopf hin ziehend.
Daraufhin habe ich die Kortison-Augentropfen abgesetzt, da Kortison bei offenem Epithel zum einschmelzen der Hornhaut führen kann. Aus Angst, es könnte sich noch um einen Herpes handeln, habe ich zusätzlich 2x800mg Aciclovir eingenommen. Am Montag soll ich früh sofort zur Untersuchung kommen. Was ist jetzt bloß los?

Mittwoch, 15. Dezember 2010

Ödem am Morgen

Die Präzipitate, also die Ablagerungen am Endothel, haben sich fast völlig aufgelöst. Gestern Abend war auch das Ödem (Aufschwemmung der Hornhaut durch nicht abgepumptes Zellwasser) fast vollständig verschwunden. So könnte meineÄrztin die beschriebene Khodadoust-Linie wieder sehen (gestern früh war sie offensichtlich durch das Ödem verdeckt)

Leider ist dies Morgens nicht der Fall. Hier merke ich noch deutlich, dass das Endothel bei 3 Uhr (noch) nicht richtig arbeitet. Die Hornhaut ist an dieser Stelle trüb und es dauert bis Mittag, bis es aufklart. Leichte Schmerzen inklusive.
Hoffentlich ist die Diagnose morgen in Erlangen positiver Art und es geht (wenn auch sehr langsam) weiter aufwärts. Rein gefühlsmäßig stagniert es eher.

Therapie derzeit: Stündlich Inflanefran Forte AT, 60mg Decortin.

Freitag, 10. Dezember 2010

Khodadoust Linie

Untersuchung am Freitag in Erlangen.
Es scheint sich langsam zu stabilisieren und die Abstoßungsreaktion ist wohl weiterhin im Griff. Am Wochenende soll ich noch jeweils 100mg Decortin/Tag einnehmen. Ab Montag dann 80mg/Tag.

Bei der Untersuchung am Montag konnte meine Augenärztin die sog. Khodadoust-Linie kaum noch erkennen. Allerdings war die Hornhaut etwas geschwollen. Ein Zeichen, dass das Epithel einen leichten Defekt hat und derzeit ihrer Pumpfunktion nicht einwandfrei nachkommt. Somit verbleibt früh vermehrt Wasser in der Hornhaut.

Auszug aus:
Antrittsvorlesung am 22.02.1999 zum Abschluß des Habilitationsverfahrens
von OA PD Dr. med. Berthold Seitz
Augenklinik mit Poliklinik der Universität Erlangen-Nürnberg

http://www.onjoph.com/english/artikel/hhtrans-body.html

Khodadoust Linie:
"Sie besteht aus diesen kleinen braunen Pünktchen, das sind Anhäufungen von zytotoxischen T-Lymphozyten. Diese Linie wandert, wenn sie nicht rechtzeitig mit lokalen und systemischen Steroiden hochdosiert behandelt wird, von einem Transplantatrand zum gegenüberliegenden und hinterläßt dabei ein steppenbrandartiges Areal der Verwüstung des Endothels mit entsprechender Hornhaut-Dekompensation, weil diese nicht mehr aktiv freigepumpt werden kann. Wenn wir aber rechtzeitig mit lokalen und systemischen Kortikosteroiden einsteigen, läßt sich dieser Befund in 70 - 80 % reversibel gestalten."

Donnerstag, 9. Dezember 2010

Abstoßung wahrscheinlich im Griff

Die Therapie schlägt an und die Trübung hat sich gleich am Tag darauf, also am Mittwoch, schon reduziert.
Das halbstündliche Tropfen erfordert ein hohes Maß an Disziplin. Eine Erinnerungsfunktion im Handy hilft dabei.

Auch heute war wieder eine deutliche Besserung zu Mittwoch zu erkennen. Das macht Hoffnung, dass diese Abstoßungsreaktion in den Griff zu bekommen ist. Die rel. hohe Kortison-Dosis macht sich in Unruhe, Nervosität und Angespanntheit bemerkbar.

Morgen muss ich in Erlangen vorstellig werden. Man kann gespannt sein.

Dienstag, 7. Dezember 2010

Abstoßungs-Reaktion !

Montag Morgen beim Augenarzt: Dem rechten Auge geht es prima. Aber das Linke! Ich habe am Wochenende bereits im Bereich 2 Uhr ein wenig diffus gesehen, mir aber keine großen Sorgen gemacht. nun die Diagnose: beginnende Abstoßung der Hornhaut! Ich bin am Boden zerstört.
Seit ca. 6 Monaten habe ich eigenmächtig Cellsept, also die Immunsupression abgesetzt, da mir eine Dauertherapie zu riskant ist (erhöhtes Tumor-Risiko). Jetzt habe ich die Quittung, die ich damals bereit war zu bekommen.
Meine Augenärztin verordnet Dexa EDO Augentropfen stündlich. Zudem muss ich schnellstens in Erlangen vorstellig werden. Da aber Nikolaustag war und ich meinen Kindern diesen Tag nicht vermiesen wollte, habe ich mich für heute, Dienstag Morgen beim Professor angemeldet.

Auf einen stationären Aufenthalt war ich durch die Aussage meiner Ärztin vorbereitet.

Der Professor bestätigt die beginnende Abstoßungsreaktion und ordnet eine Therapie mit Steroiden an, die diese Reaktion aufhalten und Rückgängig machen soll. Glücklicherweise soll alles ambulant stattfinden und ich kann meine Tasche wieder mit nach Hause nehmen. Eine Kontrolle die folgenden 2 Tage bei meiner Ärztin und am Freitag in Erlangen sind jedoch Pflicht.

Therapie: Heute 150mg Decortin, Inflanefran Augentropfen halbstündl. Hydrocortison Augesalbe zur Nacht. Morgen 125mg Decortin, Übermorgen und am Freitag 100mg Decortin. Tropftherapie gleichbleibend bis Freitag.

Jetzt beleibt abzuwarten, ob die Therapie anschlägt. Weitere Infos folgen

Freitag, 26. November 2010

Farbe im Auge

Das Spersacarpin wirkt. Die Pupille bewegt sich und wird wieder klein. Ein positives Zeichen. Leider weitet sich die Pupille wieder, wenn die Wirkung vom Pilocarpin wieder nachlässt.

Aufgrund der Tatsache, dass ich mit dem rechten Auge alles in einem Gelb-Grün-Stich sehe und dies nicht nachlässt, war ich mehrmals bei der Untersuchung. Leider kann es sich meine Augenärztin nicht erklären, da ja mit dem Laser gearbeitet wurde und keine Medikamente ins Auge eingebracht wurden. Sie selbst sieht an der Spaltlampe eine Verfärbung in der Vorderkammer. Somit kann es wohl nicht am Sehnerv liegen. Wenigstens etwas...

Um mehr Klarheit (im wahrsten Sinne) zu schaffen, war ich heute beim Professor in Erlangen vorstellig.

Zum Thema Pupille: Nach dem Laser-Eingriff muss sich alles weiter beruhigen. So brauchen Zilliarmuskel sowie die Nerven noch zeit bis zur vollständigen Regeneration. Spersacarpin Augentropfen zum Bewegen der Iris soll regelmäßig getropft werden.

Die Färbung, die auch der Professor sehen kann, macht ihn auch stutzig. Eine Erklärung für dieses Phänomen ist, dass der Farbstoff (Fluoreszin) zum Anfärben beim Augendruckmessen in das Auge diffundiert ist. Eine sehr ungewöhnliche Sache. Da durch das Lasern der Stoffwechsel im Auge langsamer "als normal" abläuft, kann eine Resorbtion durchaus länger dauern. Dem Auge geht es ansonsten sehr gut und es ist weiter nichts ungewöhnliches festzustellen. Der Druck bewegst sich in der letzten Woche zwischen 7 und 12mmHg. Heute war er bei 10mmHg - also perfekt.

Montag, 22. November 2010

Die Pupille

Noch 1 Woche nach dem letzten Tropfen Zyklolat ist die Pupille sehr weit. Langsam werde ich unruhig. Man spricht immer von 3-5 Tagen. Auch aus eigener Erfahrung ist dann die Pupille wieder "normal".
Ein weiteres Phänomen: ich sehe alles in einem grün-gelb-Stich. Bei allen Untersuchungen in der letzten Woche wurde immer ein gesundes Auge attestiert. Es sind also Netzhaut, Adernhaut, (Kunst-)Linse und Hornhaut (Transplantat) unauffällig. Nach Rücksprache mit Erlangen könnte die Färbung durch eine Streuung der Transplantatränder in die weit geöffnete Pupille hervorgerufen werden. mit Spersacarpin Augentropfen soll nun die Pupille "aufgefordert" werden, wieder in den Normalzustand zurück zu kehren.

Hoffentlich normalisiert sich alles wieder. Der Druck jedenfalls war heute bei 7mmHg.

Montag, 15. November 2010

Letzte Tage und Entlassung

Der Druck blieb glücklicherweise konstant bei 14 mmHG. Die Ärzte wollten mich jedoch weiterhin beobachten und abwarten, bis keine Zellen mehr in der Vorderkammer zu sehen sind. Also musste ich mich wieder in Geduld üben.

Von Samstag auf Sonntag dann wieder ein kleiner Schock - Schmerzen. Ich überlegte, ob ich den "Nacht-Doc" bemühen sollte oder lieber abwarten. Um 6 Uhr morgens bat ich dann die Schwester darum, den diensthabenden Art kommen zu lassen. Bei der Untersuchung wurden jedoch keine Auffälligkeiten entdeckt und der Schmerz als "Heilungsschmerz" bei der Vernarbung im Zilliarkörper als "völlig normal" erklärt. Es war jedoch seltsam, dass nach 2 schmerzfreien Tagen wieder so heftige Schmerzen auftraten.

Am Montag Morgen dann die gute Nachricht vom Professor: Heimreise erlaubt. Das Auge ist entzündungsfrei und ich könne nun unter ambulanter Beobachtung fortfahren. Therapie zur Entlassung: 1x tägl. Dexa EDO, 2x tägl. Cyclosporin A Augentropfen und 5x tägl. HyloCare. Die Pupille ist durch Zyklolat AT noch recht weit. Somit ist die Sicht noch ziemlich schlecht.

Donnerstag, 11. November 2010

Live aus der Augenklinik

Ich sitze hier im Zimmer 4 und warte....auf Besserung. Glücklicherweise kann ich wieder so viel sehen, dass ich mit dem Netbook einen kleinen Bericht schreiben kann.

Aber von vorne:
Ich habe einen Anruf erhalten, dass ich schon einen Tag früher kommen könne, also am Dienstag. Dieses Angebot habe ich dankend angenommen. Alle Vorbereitungen fanden also schon am 09.11. statt. Die OP soll unter einer "kleinen" Vollnarkose stattfinden - einer sog. Maskennarkose, da die OP nur wenige Minuten dauere. Da die OP sehr schmerzhaft sei, habe ich der Vollnarkose zugestimmt.

Am Vorabend war der Augeninnendruck nochmals extrem auf 42mmHg angestiegen. Es wurde also Zeit für die OP!

Am 10.11. war ich um 07.30Uhr gleich der erste Patient für den OP. Wenn man den Blog und somit "meine Geschichte" kennt, ist es klar -> fast Routine. Der Puls bleibt ruhig bei 85 und der Blutdruck bei 130:80. Erst im OP-Saal werde ich zuerst mit Opiaten "high" gemacht und anschliessend ins Land der Träume befördert.

Die Narkose habe ich gut vertragen. Auch Am Auge fühlt sich alles gut an. Da ich offensichtlich auf das fluoreszierende Mittel zur Augeninnendruckmessung allergisch reagiere, waren meine Lidränder extrem entzündet und nässten. So bekam ich intraoperativ einmalig 250mg Kortison in die Vene. Der restliche Tag bestand aus Ausruhen..

Noch am selben Abend die erste Druckmessung: 17mmHG !! Unglaublich. Die Therapie hat schon Erfolg gezeigt. Am 11.11. morgens war der Professor auch sehr zufrieden. Der Druck bleibt stabil. Als Konsequenz zum Lasereingriff haben sich Entzündungszellen in der Vorderkammer gebildet - Fibrin. Jetzt muss die Pupille weit getropft werden, damit es mit dem eiweißhaltigen Fibrin zu keiner Verklebung kommt und dadurch die Funktion der Iris gestört wird. Die gelaserten Stellen müssen nu vernarben, gleichzeitig soll Cortison ins Auge. Eine Gratwanderung , da Kortison die Narbenbildung hemmt. Wir beginnen mit 3x täglich Dexa EDO.

Am Abend hat sich das Fibrin schon deutlich reduziert und die Hornhaut ist auch wieder klar. Der Druck stabil bei 17 - trotz Kortison-Augentropfen!! Wenn am Freitag alles stabil bleibt und das Fibrin verschwunden ist, werde ich Samstag entlassen.

Fortsetzung folgt


Montag, 8. November 2010

Zyklophotokoagulation

Am 02.11. hatte ich einen Termin zur Untersuchung beim Chefarzt.

Zuerst zum linken Auge: dem geht es hervorragend. Die Hornhaut ist klar und stabil. Der tägliche Tropfen Dexa EDO tut ihm richtig gut!

Das rechte Auge: gemessener Druck: 36mmHg - also viel zu hoch. Es wird vereinbart, baldmöglichst einen stationären Aufenthalt zu planen, um mittels
Zyklophotokoagulation (veröden des Ziliarkörpers mit einem Laser) den Druck langfristig zu senken.

Ich bekomme einen Termin für den 10.11.2010 (OP einen Tag später)

In der Woche vor der OP hat sich der Augeninnendruck glücklicherweise reduziert - allerdings unter maximaler Medikamentengabe. Die OP bleibt nach wie vor notwendig.

Berichte vom Klinikaufenthalt folgen (vielleicht sogar direkt aus der Klinik).

Samstag, 30. Oktober 2010

Das rechte Auge - Druckprobleme

Lange Zeit war es relativ ruhig um meine Augen. In den letzten Wochen jedoch schien der Augeninnendruck beim rechten Auge immer zu hoch zu sein. Mein bester Indikator hierfür ist die Tatsache, dass am Morgen die Hornhaut aufgeschwemmt und somit trüb ist.

Eine Untersuchung ergab: Druck 30mmHg - also etwa 3-Fach erhöht. Eine Therapie mit Combigan und half hier leider nicht. Erst das Tropfen von Trusopt S Augentropfen hat den Druck wieder auf ein normales Niveau von 12-13mmHg gebracht.

Im weiteren Verlauf konnte jedoch auch diese Therapie die Hörnhaut morgens nicht mehr zum Aufklaren bewegen. Also Therapieumstellung auf Brimo Ophtal und Cosopt Augentropfen. Auch hier blieb der langfristige Erfolg aus. Der Druck stieg immer weiter und verursachte neben Sehstörungen auch starke Kopfschmerzen, Schließlich wurde sogar ein Druck von 44mmHg gemessen. Ein so hoher Augeninnendruck ist gefährlich für den Sehnerv und dieses Risiko will ich logischerweise nicht eingehen. Die Therapie wird ausgeweitet und ich bekommen Diamox Tabletten zur Drucksenkung. Leichte Besserung.

Da die komplette Therapie aber nicht den gewünschten Erfolg verspricht, ist es ein Fall für die Augenklinik Erlangen.


Wenn der Druck mit Medikamenten nicht zu senken ist, gibt es chirurgische Methoden wie:
- klick hier für mehr Infos

Freitag, 25. Juni 2010

Ruhiger Verlauf

Seit Langem einmal wieder ein Eintrag in den Blog. Eigentlich ist es als gutes Zeichen anzusehen, wenn ich längere Zeit nicht schreibe. Nichtsdestotrotz möchte ich mich wieder einmal melden und über den Verlauf in den letzten Wochen berichten:

Noch Anfang Juni hatte ich große Probleme mit meinen Lidrändern. Dies ist wie in jedem Jahr wohl auf meine Allergie auf Pollen zurück zu führen. Es war so extrem schlimm, dass ich meine Kortison-Dosis erhöhen musste. Zeitweise sogar auf 20mg Decortin/Tag. Zudem Antihistamin-Tabletten (Aerius).

Glücklicherweise hat sich alles in den folgenden Wochen beruhigt.

Zwischenzeitlich hat sich sogar der Herpes am linken Auge wieder bemerkbar gemacht, sodass auch die Aciclovir-Dosis auf 3x800mg/Tag erhöht wurde. Zudem gab's Virgan Augengel ins Auge. Auch hier kann ich berichten, dass sich alles wieder beruhigt hat und der Herpes mit 2x400mg Acic im Zaum gehalten werden kann.

Um die Hornhaut wieder ein wenig zu regenerieren tropfe ich nun 3x/Tag Dexa EDO (Kortison) Augentropfen bei intensiver Hornhautpflege (wie immer) mit HyloCare.

Alles in allem ein Zustand, der sich ertragen lässt. Die Decortin-Dosis wird nun wieder auf 10mg reduziert und abgesetzt. Schließlich sind die Nebenwirkungen, gerade beim Körpergewicht, nicht zu vernachlässigen.

Freitag, 7. Mai 2010

2000

Vor ca. 10 Monaten habe ich den Besucherzähler hinzugefügt. Seitdem haben über 2.000 Besucher auf diesen Blog geklickt.

Ich freue mich über das große Interesse und würde mich noch mehr freuen, wenn mehr Besucher Kommentare schreiben würden.

Es interessiert mich:
- wie sind Sie auf meine Seite gestoßen?
- helfen meine Ausführungen und Tipps einigen "Leidensgenossen"?
- gibt es regelmäßige Blog-Leser?
- soll ich weiter schreiben?

Bitte um viele Antworten

Mittwoch, 24. März 2010

Geschlossen

Bereits bei der Kontrolle am darauffolgenden Samstag, also 2 Tage später, ist das Epithel bereits wieder geschlossen. Lediglich ein paar kleine Verästelungen der Dendritica sind noch zu sehen. Ich muss also fleißig weiter mit HyloCare-Augentropfen pflegen.

Das Auge stabilisiert sich täglich und das Sehen wird auch LANGSAM besser. Die Verästelungen sind bei der Untersuchung am letzten Freitag, also ca. 1 Woche später, verschwunden. Leider ist bis zum heutigen Tag kein klares Sehen mit dem linken Auge möglich. Die Heilung bzw. Regeneration des Epithels dauert recht lange. Hoffentlich wird es wieder klar... So jedenfalls bringt mir die teuerste Brille leider nichts.

Donnerstag, 11. März 2010

Wieder Dendritica

Das Sehen mit dem linken Auge wurde in den letzten Tagen immer ein wenig schlechter. Vermutlich setzt sich der Nachstar schon durch.

Um Gewissheit zu bekommen, lasse ich mich in Erlangen untersuchen. Da dann die Überraschung: Eine Dendritica ! Vermutet wird, dass sich der Herpes wieder durchgesetzt hat (trotz Aciclovir Dauertherapie). Ein Magen-Darm-Infekt könnte die Resorbtion des Medikaments geschwächt oder verhindert haben.

Vor Ort wird noch eine Epithel-Abrasio (Gewebeprobe) mit einem sog. Hockeymesser durchgeführt, die zur Analyse eingeschickt wird. Ende nächster Woche weiss ich dann, ob es sich um einen Virus handelte oder um einen "normalen" Epitheldefekt.

Bei der Abrasio wurde die komplette Dendritica entfernt. Somit ist eine Epithelöffnung von ca. 2,5x3,5mm entstanden, die wieder "zugepflegt" werden muss.

Therapie:
Aciclovir: 5x800mg
Zoliparin Augensalbe 5x/Tag
Floxal EDO (Antibiotika-Augentropfen) 2x/Tag
Hylo-Care 2-stündlich



Freitag, 5. Februar 2010

Erlangen und der Nachstar

Seit langem war ich heute wieder in Erlangen zur Routineuntersuchung vorstellig. Um's kurz zu machen: Linsen und Hornhäute sind glasklar und beiden Augen geht es perfekt. Lediglich ein wenig Rötung durch eine aktuelle Erkältung und meine kleinen Lidrand-Probleme sind "bemängelt" worden.

Hoffen wir, dass diese stabile Situation lange anhält.

Ich nutzte den Besuch außerdem um herauszufinden, wie in meinem Fall mit dem sogenannten Nachstar (Kapselfibrose) umgegangen wird. Sollte der Nachstar bei mir auftreten, wird erst bei einem Visus von ca. 50% gelasert. Da meine Augen sehr sensibel und dadurch das Risiko für Nebenwirkungen erhöht ist, muss der optimale Zeitpunkt gewählt werden. Ich bin zuversichtlich, dass, falls es zum Nachstar kommen sollte, die Ärzte der Augenklinik Erlangen wieder einmal die bestmögliche Behandlung für meine Augen anwenden werden.

Mittwoch, 20. Januar 2010

Die Brillen

Endlich sind die Brillen da.
Aufgrund der Stärke muss ich mich erst einmal daran gewöhnen. Schon bei der Heimfahrt als Beifahrer wird deutlich, wie gut ich nun sehen kann. Es ist unglaublich. Ein neuer Lebensabschnitt beginnt! Nach nur wenigen Tagen kann ich Auto fahren und genieße das klare Sehen in vollen Zügen.

Sonntag, 3. Januar 2010

Es ist scharf

Die Vermessung des Auges am i.Profiler geht recht schnell und die Auswertung zeigt eine ganze Liste von Werten zu meinen Augen. Logischerweise haben wir das recht Auge gleich mit vermessen.

Wie auch beim rechten Auge habe ich auf dem linken Auge einen sehr großen Astigmatismus. Mit der Korrektur, die aufgrund der Messergebnisse exakt eingestellt werden kann, sehe ich auf dem linken Auge sage und schreibe 63% ! Ich bin fast vom Stuhl gefallen, als ich mit dem linken Auge wieder scharf sehen konnte. Es grenzt an ein Wunder. Mit dem rechten Auge konnte ich mit Korrektur satte 100% sehen. Die nötigen Gläser von Carl Zeiss werden nach neuesten Kenntnissen der Augenoptik hergestellt und sehen keinesfalls mehr aus wie "Colaflaschenböden". Mit der neuesten Methode, dem i.Scription (klick für Infos) verspricht Carl Zeiss sogar noch eine Steigerung des Kontrast- und Farbsehens. Die Gläser werden mit dem Messergebnis vom i.Profiler genau auf mein Auge zugeschnitten.

Ich bin überglücklich und freue mich schon auf meine Brille(n). Ja, ich brauche zwei: eine normale Brille und eine Lesebrille, da ich ja beidseits eine Pseudophakie habe und daher keine Akkomodation mehr stattfindet (ein paar Fachbegriffe müssen sein).

Wellenfrontmessung - DIE Lösung?

Nachdem nun meine beiden Linsen-OPs schon einige Zeit zurück liegen, mache ich mir Gedanken über scharfes Sehen - genauer gesagt: eine Brille.

Leider scheiterten bisher alle Versuche (sowohl in Erlangen als auch bei meiner Augenärztin), beim linken Auge ein scharfes Bild zu bekommen (rechts konnte immer auf 100% korrigiert werden). Zum Einen wurde die Schuld der zu weit geöffneten Pupille, zum Anderen dem exzentrischen Transplantat zugesprochen. Gerade die Tatsache, dass der Transplantatrand, also die Schnittkante, noch durch den Bereich der starren Pupille verläuft, scheinen das Hauptproblem zu sein.
Es muss also ein guter Optiker gefunden werden. Von einem sehr netten Zimmernachbarn beim letzten stationären Aufenthalt habe ich von einer neuen Meß-Methode gehört, die ein Optiker in Fulda anwendet. Er soll damit, gerade bei schwierigen Fällen, sehr gute Ergebnisse erzielen.

Nach ein paar Internet-Recherchen habe ich herausgefunden, dass dieser Optiker mit der Wellenfrontmessung (klicke hier für eine detaillierte Erklärung) arbeitet und anschließend Spezialgläser anfertigen lässt. Genauer gesagt werden die Augen mit dem i.Profiler (klick hier für Infos) von Carl Zeiss vermessen, um exakte Ergebnisse zu erhalten. Klingt interessant und vielversprechend. Aber dafür bis nach Fulda fahren? Also weiter suchen. Bei Carl Zeiss habe ich leider keine Auskunft erhalten, wer diese Geräte im Einsatz hat (ständig sofort aufgelegt - vielleicht habe ich ja bei der Weihnachtsfeier gestört?!) Auf deren Homepage habe ich aber nach längerem Suchen herausgefunden, dass ein Optiker in meiner Nähe (Kronach) ein solches Gerät besitzt. Nach einem kurzen Telefonat mit der Chefin und der Zusage einer unverbindlichen Augenvermessung fiebere ich dem Termin entgegen. Was wird wohl dieses Gerät bringen??