Montag, 30. November 2009

Sichtweisen

Nun möchte ich mal über mein aktuelles Sehvermögen berichten:

Bei der Entlassung am gestrigen Sonntag wurde am linken Auge 20% Sehkraft gemessen Hier wird eine Korrektur mittels Brille nötig sein, da die transplantierte Hornhaut exzentrisch sitzt und die neue Linse dies nicht korrigieren kann. Ich kann mit dem Auge jedoch recht gut sehen.

Das rechte Auge bringt es auf sehr gute 40%. Dafür, dass es sich bis heute nur 1 Tag von Druckverband und Schnitten in der Hornhaut erholen konnte, ein sehr guter Wert. Dies bestätigte mir auch heute meine Augenärztin. Mit einer Korrektur von 1,7 Dioptrien konnte ich den Sehtest mit 100% absolvieren. Es ist phantastisch wieder so gut sehen zu können. Leider habe ich durch den letzten Eingriff einen sehr starken Astigmatismus bekommen. Er hat sich von konstanten 4,5 auf ca. 8 Dioptrien erhöht. Dies ist Bedingt durch die OP und wird sich in den nächsten 3-4 Wochen wieder einpendeln. Vorher werden wir noch keine Brille anfertigen lassen.

Das Beste jedoch ist: Die klare Sicht, die Farben und zu sehen wie weiß die Farbe Weiß wirklich ist. Es ist einfach ein Traum.

DANKE AN ALLE, DIE MIR DIES ERMÖGLICHT HABEN !!!!

Sonntag, 29. November 2009

Verlauf und Entlassung

Es ist mittlerweile Freitag.....seit Dienstag muss ich den Druckverband tragen und die Drucksenkenden Medikamente einnehmen. Zudem bekomme ich seit Mittwoch täglich 150mg Decortin.

Das Auge läuft immer noch aus. Es sind täglich kleine Besserungen in Sicht gewesen. Glücklicherweise konnte ich heute einen Teilerfolg verbuchen: Die nasale Parazentese ist geschlossen und es hat sich darüber Epithel gebildet.

Am Samstag morgen war dann endlich auch der äußere Schnitt geschlossen. Wenn am Sonntag alles stabil bleibt, darf ich endlich nach Hause.

Therapie: 5x täglich Inflanefran (Kortison-Augentropfen), 3x täglich Floxal Augentropfen (Antibiotika) und Bepanthen zur Nacht (ohne Druckverband). Die Decortin-Dosis wird auf 125mg reduziert.

Sonntag: Alles stabil. Es geht nach Hause mit der Therapie:

- Decortin täglich um 20mg reduzieren und dann absetzen.
- Inflanefran 3x täglich
- Floxal EDO 2x täglich
- Bepanthen zur Nacht

Dienstag, 24. November 2009

Die Parazentesen

Zum Entfernen der eingetrübten Linse meines rechten Auges mussten 3 Schnitte in die Hornhaut durchgeführt werden. Der große Hauptzugang "oben" bei 12 Uhr und die beiden seitlichen Schnitte bei 3Uhr und 9 Uhr - die so genannten Parazentesen.

Die Parazentesen mussten in den Regionen durchgeführt werden, in denen meine Hornhaut (also noch die Körpereigene) sehr dünn ist. Damit die in 2003 transplantierte (fremde) Hornhaut nicht unnötig unter Spannung kommt, hat der Professor auf das legen von Nähten verzichtet.

Bei der abendlichen Visite konnte festgestellt werden, dass der Hauptzugang bereits verschlossen war, jedoch aus den Parazentesen Kammerwasser floß. Das Auge "läuft aus" - oder, wie die Fachärzte sagen: "es seidelt".

Somit wurde mir ein Druckverband verordnet. Floxal EDO Augentropfen (Antibiotika) und Bepanthen Augensalbe wurden vorher ins Auge gegeben. Um den Druck im Auge zu senken, um somit das Auslaufen zu reduzieren zusätzlich 2x Diamox Tabletten (meine Nieren !!).

Erst wenn keine Flüssigkeit mehr aus den Parazentesen läuft, wird sich das Epithel über den Schnitten ausbilden und die Heilung kann richtig beginnen.

Nur eine CAT OP?

Dienstag, 24.11.2009. Es geht los. Nach einer unruhigen Nacht. geplagt von Rückenschmerzen wegen der ach so tollen Klinikbett-Matratzen: Umziehen und ab in den OP.
Dort ist dann alles schon fast Routine: Auge mit Gel betäuben, Venenzugang legen lassen und warten, bis man endlich an der Reihe ist - für den strapazierten Rücken auf der OP-Pritsche nicht unbedingt eine Erholung....

Die Anesthäsiten sind auch bereit für die Vollnarkose, die innerhalb kürzester Zeit appliziert werden muss, sollte es von Nöten sein.
OP beginnt, der Professor ist wie immer die Ruhe in Person. Es stellt sich jedoch heraus, dass der Professor keinen guten Einblick in mein Auge hat, was die OP erschwert. Grund hierfür ist die bereits transplantierte Hornhaut. Details zur erschwerten Sicht konnte ich leider nicht genau in Erfahrung bringen.
Wie bei allen Operationen am Auge mit örtlicher Betäubung ist hier die Psyche stark gefragt, denn Schmerzen gibt es keine. Es ist vielmehr die Anspannung und die kuriosen Lichter und Farben, die man während der OP sieht.

Die besondere Schwierigkeit ist, den Kopf möglichst ruhig zu halten sodass der Operateur einen nicht immerzu schimpft :-). Am Besten man denkt an etwas wunderschönes, dann vergeht die Zeit schneller - man tendiert aber wieder zu Kopfbewegungen.


Glücklicherweise wurde mir die Vollnarkose erspart. Während der OP bekam ich 250mg Decortin (Kortison) und 400mg Antibiotika in die Vene, Nach etwa 10-15min ist dann alles vorbei und ich komme wieder auf Station.

Montag, 23. November 2009

Rechtes Auge - Grauer Star OP

Jetzt ist es endlich so weit: Das rechte Auge soll operiert und somit vom Grauen Star befreit werden.

Ich reise also am Montag, 23.11.2009 in Erlangen an und lasse alle Voruntersuchungen über mich ergehen: Photo, Hornhauttopographie, Endothelzellenmessung, und natürlich die Vermessung des Auges, damit die richtige Linse eingesetzt wird. EKG und Blutuntersuchung sind nicht notwendig, da der letzte Eingriff nicht lange her ist.

Der Professor untersucht das Auge auch und gibt grünes Licht - allerdings mit der Nebenbemerkung, dass wir uns intraoperativ auf eine Vollnarkose vorbereiten müssen, falls es zu Komplikationen kommen sollte..... na prima.


Dienstag, 10. November 2009

Augen-Innendruck

Die OP am rechten Auge naht. Nur noch 2 Wochen!! Doch das rechte Auge fühlt sich zur Zeit nicht so toll an.

Morgens ist die Hornhaut stark aufgeschwemmt, da die Endothelzellen das Wasser in der Hornhaut nicht richtig abpumpen. Selbst NaCl 5% - Augentropfen (ehemals Adsorbonac) zur "Entwässerung" der Hornhaut helfen nicht wirklich. Erst ca. 2 Stunden nach dem Aufstehen wird die Sicht einigermaßen "klar". Mein Verdacht: der Augeninnendruck ist wieder zu hoch, was meine Hornhaut auch quellen läßt. Doch eine mehrtägige, intensivere Therapie mit TimOphtal 0,25% (2-3 x tägl.) bleibt ohne Wirkung.

Also brauche ich mal wieder meine Augenärztin. Sie mißt einen sehr hohen Augeninnendruck von 34mmHg (etwa 3x höher als normal). Somit ist klar, dass der Druck Schuld am derzeitigen Zustand der Hornhaut hat. Als kurzfristige Therapie bekomme ich Combigan Augentropfen. Diese sollen den Druck rasch reduzieren. Bereits nach der ersten Anwendung am Abend klart die Hornhaut auf.

Heute Morgen hatte ich dann keine Probleme mehr. Die Hornhaut war sofort klar. Da ich trotzdem weiterhin Kortison Augentropen brauche - die aber wiederum den Druck erhöhen - wird als mittelfristige Therapie das unkonservierte TimOphtal 0,5% (höhere Konzentration des Wirkstoffes) eingesetzt.

Jetzt kann die OP also kommen.