Montag, 31. Dezember 2012

Auflösung

Samstag, 29.12.12 Kontrolle in Erlagen:
Da die meisten Oberärzte und Professoren auch ihren wohlverdienten Weihnachtsurlaub genießen, ist die Klinik in "Notbesetzung" jedoch trotzdem mit hervorragenden und motivierten Ärzten.
Bei der Untersuchung wurde festgestellt, dass dich die Amnnion-Membran fast komplett aufgelöst hat und nun die Möglichkeit bestand die Erosio zu untersuchen. Da nach wie vor Verbandslinse und die Illig-Schale auf dem Auge waren, wurde entschieden, das "Konstrukt" im Liegen zu entfernen, das Auge anzufärben und anschließend wieder alles "einzubauen". Dies geschah dann in der Ambulanz unter dem Mikroskop. Bei der Gelegenheit wurden auch die Bindehaut-Fäden entfernt: Eine schmerzhafte Angelegenheit....die Betäubungstropfen scheinen in der Bindehaut nicht zu wirken!
Ergebnis der Untersuchung: Es gibt noch eine kleine offene Stelle bei 12Uhr (fast geschlossen) sowie zentral eine rel. große Erosio. Alles in Allem aber eine positive Tendenz und kein Vergleich zum Zustand vor dem Aufbringen der Membran. Der Kritische Bereich (Interface zwischen den 2 Transplantaten) ist mit Epithel bedeckt. Somit die Gefahr der letzten Woche gebannt. Immerhin etwas.
Von den Ärzten wurde dann eine andere Illig-Schale ausgewählt, die die Verbandslinse besser auf dem Auge hält - eine mit einem kleineren Loch in der Mitte. 

Montag, 31.12.12. Kontrolle in Erlangen:
Und wieder einmal geht's nach Erlangen. Von meinem Weihnachtsurlaub hatte ich mir wirklich mehr Erholung erwartet, aber es nutzt ja nichts. Man hat nur 2 Augen!!
Ich traf mich früh direkt mit dem Doc in der Ambulanz, wo er mir die Illig-Schale und die Verbandslinse wie am Samstag im Liegen entfernte. Die Erosio bei 12 Uhr ist kleiner, die Zentrale nur leicht kleiner. Die Tendenz passt. In 2 Tagen soll ich wieder kommen. Dann wird entschieden, ob erneut eine Membran aufgenäht werden soll, was wieder einen stat. Aufenthalt bedeuten würde.


Freitag, 28. Dezember 2012

Amnion + Illig-Schale

Nachdem das Epithel sich wieder weiter geöffnet hatte und die Hornhaut sich bei 11 Uhr leicht verdünnt hatte, entschied der Professor, eine Amnion-Membran auf das Auge zu nähen, um ein wiederholtes "Einschmelzen" der Hornhaut wie Anfang November zu verhindern.

Hier nochmals Infos zur Amnion-Membran (Zellschicht aus der Plazenta !) : Klick hier

Also ging es am 20.12. wieder in den OP. Der Eingriff fand lediglich unter örtlicher Betäubung statt. 45 Minuten Nerventerror waren also vorprogrammiert. Vorsichtshalber wurde ich auf Standby für eine Vollnarkose vorbereitet.
Der Professor nähte eine Amnion-Membran direkt auf die Hornhaut. Eine Zweite wurde darüber "gespannt" und in der Bindehaut vernäht. Da leider die Betäubung nachgelassen hatte, war dies eine rel. schmerzhafte Angelegenheit.
Anschließend wurde eine Verbandslinse auf die Membranen gelegt. Darüber dann zu guter letzt eine Illig-Schale. Also eine harte Kunststoff-Schale, die fast das komplette vordere Auge abdeckt (sitzt UNTER dem Obder- und Unterlid ; siehe Link hier). Darüber dann ein geschlossener Verband.
Jetzt musste ich mich erstmal an die ganzen Sachen im Auge gewöhnen. Für den restlichen Donnerstag und Freitag war ich zu nichts mehr zu gebrauchen. Sollte alles stabil bleiben, dürfte ich am Samstag, 22.12.12 nach Hause gehen - die war dann auch der Fall und so konnte ich meinen Geburtstag am Sonntag und Weihnachten mit der Familie verbringen.

24.12.12 Kontrolle in Erlangen: Der Professor bestätigt: Membran sitzt fest, das Auge ist ruhig. Lediglich die Verbandslinse hat sich etwas verschoben. An der Spaltlampe wurde alles wieder gerichtet, De Therapie soll wie folgt weiter gehen: Alle 2 Stunden Verbandswechsel und Floxal EDO sowie Hyabak Augentropfen. Systemisch 80mg Kortison.

27.12.12 Kontrolle in Erlangen. Alles ok. Auf Dauer macht mir jedoch der Druck der Illig-Schale zu schaffen. Auch ständig einen geschlossenen Verband zu tragen ist belastend.

Ob nun das Epithel geschlossen ist oder nicht, kann man (der Augenarzt) leider nicht sehen. Dies wird sich zeigen, wenn die Schale und die Linse aus dem Auge kommen. Dies wiederum passiert aber erst, wenn sich die Membranen aufgelöst haben oder aus den Nähten gelöst haben.

Je länger die Membranen stabil bleiben, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit einer guten Heilung.....wir werden "sehen" :-)

Mittwoch, 19. Dezember 2012

8 x 3 mm

Die Verbandslinse ist nun schon fast 3 Wochen auf dem Auge und hat nie gestört. Da ich sie in der letzten
Zeit nicht mehr gesehen habe, bin ich davon ausgegangen, dass ich sie wohl verloren habe. Es waren nun auch schon 2 Wochen "Erlangen-Pause" und alles schien ruhig.

Bis am Donnerstag, 13.12.12 Kopfschmerzen auftraten - wie bei einem Epitheldefekt. Doch ich hatte auch eine Wirbelblockade im Brustwirbelbereich. Diese wurde am 14.12. beim Chiropraktiker gelöst. Daraufhin verschwanden die Kopfschmerzen am Samstag. Die große Überraschung am Samstag jedoch war, dass sich die Verbandslinse wieder unter dem Oberlid hervor schob. Sie war also doch da. Kein Wunder, dass man Kopfschmerzen bekommt, wenn die Linse so weit herauf rutscht.

Am Sonntag ist die dann endgültig herausgefallen und ich bemerkte Kratzen an der Augenoberfläche, als ob ein Faden locker wäre. Also ging's am Montag zur Kontrolle nach Erlangen. Dort dann die Überraschung: Das Epithel ist 8x3mm horizontal geöffnet. Ansonsten aber glücklicherweise keine Hornhautschäden.

Aus Sicherheitsgründen sollte ich stationär bleiben. Mit der Therapie aus Eigenserum und Hyabak soll nun das Epithel zu gepflegt werden. Welche Therapie nun die Richtige ist, erschließt sich den Ärzten auch nicht. Einmal kommt eine Verbandslinse drauf, dann wieder runter, geschlossener Verband, etc. Es ist immer wieder ein Probieren....ein brutales Geduld-Spiel und das vor Weihnachten.

Heute am Mittwoch ist der Defekt auf 6x2mm zurück gegangen. Sobald der Transplantatrand und somit die Fäden wieder mit Epithel bedeckt sind, darf ich nach Hause. Werde wohl aber zwischen den Feiertagen zur Kontrolle her müssen....ist ja nichts Neues :-(

Samstag, 24. November 2012

Guter Verlauf

Leider durfte ich erst am Samstag nach Hause fahren. Und das, obwohl das Epithel noch offen war. Die Pflegetherapie von stündlich einem Tropfen Eigenserum, Hyabak und 2x Floxal EDO kann ich zu Hause ja schließlich auch machen. Die Verbandslinse blieb auch zur Sicherheit auf dem Auge.

Bereits am Dienstag bin ich wieder auf die Arbeit. Die 2 Kontrollen unter der Woche in Erlangen haben ergeben, dass das Epithel weiter zugewachsen war. Wichtig war, dass die Epithelbildung über den Transplantatrand fortgeschritten und nur noch eine 0,4x1,0mm kleine Fläche offen war.

Am Montag, 19.11.12 dann die gute Nachricht. Epithel geschlossen. Die Therapie soll aber so weiter gehen, um weitere Stabilität zu garantieren. Decortin wird endlich auf 60mg reduziert. Die Verbandslinse bleibt zum Schutz weiterhin "drin".

Am Donnerstag wurde die Stabilität bestätigt und ein Tropfen Dexa (Kortison)  täglich verordnet, da das Auge recht rot ist. Decortin wird auf 50mg reduziert. Eigenserum wird auf 2-stündlich reduziert.

Kurzer Kontrollbesuch am Freitag, nachdem da Auge etwas "unruhig" schien. Der Kortisontropfen? Am Ende Entwarnung. Alle Fäden fest und das Epithel schön geschlossen. Ich habe eine neue Verbandslinse bekommen, da die Alte wohl etwas gestört hat.



Dienstag, 6. November 2012

Infos zur lamellären Keratoplastik

Für diejenigen, die sich für lamelläre Keratoplastik, also die Transplantation von Hornhautschichten näher interessieren, hier der Link zu einem Fachartikel der Uni-Klinik Erlangen:

Klick hier für den Fachartikel

Weitere Infos zu neuesten Techniken sind auf dieser Seite der Uni-Augenklinik zu finden:

Übrigens ist das Epithel noch punktförmig geöffnet und ich darf voraussichtlich am Mittwoch, also nur eine Woche nach der OP, nach Hause.

Verständlicherweise wird kein Risiko eingegangen und ich darf nur nach kompletten Epithelschluss die Klinik verlassen.



Samstag, 3. November 2012

Postoperativ

Die OP ist sehr gut verlaufen. Die Schwierigkeit bestand wohl an der Tatsache, dass die Vorderkammer komplett eingefallen und mit der Iris verklebt war. Der Professor hat alles hinbekommen. Er ist echt bewundernswert.

Nach dem Aufwachen fühlte ich mich schnell wieder fit und konnte auch schnell AUfstehen. Die Untersuchung am nächsten Tag, die von einem Oberarzt durchgeführt wurde bestätigte ein stabiles Auge, feste Fäden und ein dichtes Transplantat.

Am Freitag wurde dann die Verbandslinse herausgenommen, um den Epithelschluß zu verfolgen. Dieser macht ja bei mir bekanntlich Probleme und führt zu längeren Klinikaufenthalten und Therapien. Erstaunlicherweise war das Epithel schon geschlossen und es wurde auch gleich Kortison-Augentropfen verordnet. Systemisch bekam ich 100mg Decortin.

Am Samstag war der Professor sehr zufrieden mit dem Zustand des Auges und sprach von einer Entlassung bereits am Montag.


Da Wahnsinn

Eine leichte Entzündung am linken Auge und ein "komisches Gefühl" haben mich am 30.10.12 -knapp eine Woche nach meiner letzten Untersuchung in Erlangen ("alles prima") zu meiner Augenärztin gebracht.

Dort dann die Schreckensnachricht: Das Epithel ist zentral kreisförmig geöffnet, die Hornhaut nur noch hauchdünn und "schmilzt ein" - droht also, sich komplett aufzulösen. Wie kann das bloß sein ??!! Noch am gleichen Abend wurde die Tasche für die Klinik gepackt und am Mittwoch, 31.10. ging's gleich früh zur Stationsvisite.

Der Professor bestätigte den Befund und ordnete für den gleichen Tag eine OP an. Lamelläre Keratoplastik. Es wird also die 3. in diesem Jahr.... Hier soll nur der "obere Teil" der Hornhaut durch eine Neue ersetzt werden. die Descemet'sche Membran - also die innerste Zellschicht bleibt dabei erhalten.

Ebenfalls erkannte der Professor, dass bereits Kammerwasser durch die Hornhaut drang. Es war also höchste Eisenbahn. Ich entschied mich, diese OP in lokaler Betäubung durchführen zu lassen.

Auf dem Weg zur Anmeldung geschah dann der worst-case: Wie ein Stich ins Auge hatte ich auf einmal höllische Schmerzen. Flüssigkeit lief aus dem Auge. Die Hornhaut war perforiert.Ein extrem schlimmer und schmerzhafter Zustand.

Sofort ging es wieder auf die Station, wo der Stationsarzt die Perforation bestätige und den Professor im OP informierte. Ich bekam starke Schmerzmittel und wurde sofort für die OP vorbereitet. Eines war klar: Vollnarkose. Leider musste ich aufgrund mehrere Transplantationen bis ca. 13 Uhr warten. Dann ging es endlich los. Meinen sonst so ruhigen Puls von 80 habe ich an diesem Tag verdoppelt. Erst also die Opiate wirkten, vergingen die Schmerzen und ich schlief ein

Wie viel Glück kann man haben ??
- Die Perforation geschieht IN der Augenklinik
- Für eine lamelläre Keratoplastik steht zufällig sehr gutes Material - der Rest von Descemet-Transplantationen - bereit.
- Der Professor beendet die OP an meinem Auge und fliegt um 15 Uhr nach Hamburg und kommt erst am Samstag wieder

GOTT SEI DANK

Drucksenkung

Die einzigen "Problemchen" waren in den letzten Wochen der Augeninnendruck vom rechten Auge, der einmal wieder über 30mmHG angestiegen ist.
Beim linken Auge löste sich aufgrund des hohen Wassergehaltes der Hornhaut zeitweise das Epithel vom Stroma. Auch hier wurde erhöhter Druck vermutet (aufgrund der vielen Transplantationen lässt sich der exakte Druck nicht feststellen). Ich tropfte auch hier drucksenkende Medikamente (Alphagan und TimOphthal). Bei beiden >Augen hat sich im Laufe des Oktobers alles wieder eingependelt.

Donnerstag, 13. September 2012

Status

Wie im vergangenen Jahr war der Sommer "augentechnisch" sehr ruhig. Systemisch nehme ich derzeit keine Medikamente mehr. Die Tropftherapie sieht wie folgt aus: 1x/Tag Dexa EDO in beide Augen. Hornhautpflege stündlich.


Ab und zu lockert sich ein Faden und muss an der Spaltlampe entfernt werden. Da sich jedoch in den letzten Wochen gleich mehrere Fäden in einem Bereich gelockert haben, sollen diese während eines kleinen stat. Aufenthaltes am 14.09.12 im OP entfernt werden. Es ist eine Sicherheitsmaßnahme - nach einer Nacht und der Visite am Morgen kann ich wieder nach Hause.

Es wäre schön, wenn das Auge nun einmal ein paar Monate Ruhe hält und im Frühjahr nicht wieder ein Herpes die Hornhaut irritiert.

Freitag, 1. Juni 2012

Endlich...

...ist das Epithel komplett geschlossen. Am 29.05. konnte mir der Professor die super Nachricht mitteilen. Nach fast 4 Monaten ist die Augenoberfläche wieder komplett geschlossen. Geduld wird letztendlich doch belohnt. TFT und Antibiotika-Augentropfen werden weiter reduziert. Kortison auf 20mg herabgesetzt. Die Verbandslinse soll zur Sicherheit auf dem Auge bleiben.


Freitag, 01.06.: Alles stabil und ruhig. Dieses Kapitel ist wohl nun abgeschlossen. TFT Augentropfen nur noch 1x/Tag. Antibiotika abgesetzt. Dexa EDO 1x/Tag hinzu. Decortin nur noch 10mg. Am Montag kann meine Augenärztin dann die Verbandslinse herausnehmen. In Erlangen muss ich erst in einer Woche wieder vorstellig werden.

Infektion zwischendurch

Am Freitag, 11.05. habe ich vom Professor trotz offenem Epithel die "Freigabe" erhalten, wieder arbeiten zu gehen. ich sollte jedoch am Montag Abend zu meiner Augenärztin zur Kontrolle. Am Montag dann die Überraschung: In der Vorderkammer hat sich ein kleiner Spiegel mit Entzündungszellen (ähnlich eines Hypopions) gebildet. Außerdem ist das Ödem größer geworden, als es am Freitag noch war.


Am Dienstag bestätigte der Professor, dass es sich um eine Entzündung handle, die hoffentlich "nur" bakteriell und nicht auf einen Pilz zurückzuführen ist. Die Erosio ist auch wieder größer geworden. Ein Abstrich soll für Klarheit sorgen. Sicherheitshalber wurden Cefazolin und Tobramycin (Antibiotika) Augentropfen verordnet und Kortison auf 50mg erhöht. Dexa EDO (Kortison) Augentropfen wurden abgesetzt.

Schon am Mittwoch hat sich alles etwas beruhigt. Am Freitag dann die Entwarnung. Es handelte sich um Bakterien und die Therapie hat voll angeschlagen.

So eine Aufregung gleich in der ersten Arbeitswoche.....

In der folgenden Woche hat sich das Auge weiter stabilisiert und das Epithel auch wieder weiter geschlossen.

Montag, 7. Mai 2012

Es reicht langsam....

Mein Geduldsfaden wird langsam sehr dünn. Trotz intensiver Pflege und peniblem Befolgen der Therapie ist das Epithel immer noch geöffnet. Heute ca. 2x2,3mm.

Ehrlich gesagt hat man irgendwann keinen Bock mehr! Ich will endlich wieder arbeiten und Sport machen !!

Mittwoch, 2. Mai 2012

2,5mm²

Das Epithel ist noch ca. 2,5mm² geöffnet. Deshalb habe ich auch noch kein grünes Licht vom Professor, dass ich auf die Arbeit darf. Der Heilungsprozess schreitet jetzt aber stetig und rel. zügig voran. Es ist bei den 2-tägigen Kontrolluntersuchungen jeweils ein deutlicher Fortschritt zu erkennen.
Die Hornhaut wird ebenfalls klarer und das Auge ist nun entzündungsfrei.

Therapie momentan: 20mg Decortin, 5x/Tag Triflumann (wird nicht mehr hergestellt!!!), 3x/Tag Dexa EDO, stündlich Hyabak, 2-stündlich Eigenserum.

Samstag, 21. April 2012

Resistenz ?

Am Freitag erfuhr ich das Ergebnis der Gewebeprobe der Augenoberfläche: Herpes Typ 1 - der gemeine, fiese "Standard-Herpes". Um so erstaunlicher, dass dieser trotz Aciclovir-Tabletten aktiv ist. Es scheint wohl eine Resistenz gegen das Medikament zu geben.


Da aber seit Donnerstag Triflumann zusätzlich getropft wird und dieses Medikament zu wirken scheint, beruhigt sich das Auge gaaanz langsam. Die Ränder der Erosio grenzen sich deutlicher ab und das Auge ist nicht mehr zu rot. Therapie am Freitag: Triflumann und Dexa EDO im stündlichen Wechsel. Antibiotika nur noch 3x, Hyabak sündlich, Regepithel zur Nacht.


Heute am Samstag konnte der Professor bei der Kontrolle wiederum einen kleinen Fortschritt erkennen - wenn auch nur einen Kleinen. Der "Wulst" am Transplantatrand bei 6 Uhr ist zurück gegangen, das Auge wiederum weniger entzündet und das Epithel minimal weiter geschlossen. Therapie ab heute: Triflumann 2-stündlich, Dexa EDO nur noch 3x/Tag, Antibiotika 2x/Tag, Hyabak stündlich, Regepithel zur Nacht.


Trotz Allem bleibt Kortison bei 80mg/Tag und zur "Absicherung", bis eine Resistenz nachgewiesen ist, Aciclovir  bei 5x800mg/Tag.

Donnerstag, 19. April 2012

Verzweiflung

Heute bei der Visite: Epithel wieder weiter geöffnet. So langsam verlässt mich der Mut und die Energie.

Therpie jetzt: Triflumann (gegen Hepes-Viren) Augentropfen 4x, Cefazolin AT (Antibiotikum) 3x, Tobramycin (Antibiotikum) 3x, Dexa EDO stündlich, Hyabak 5x, Ciclosporin 3x, Hydrokortison Salbe zur Nacht. 80mg Decortin und 5x 800mg Aciclovir.

Viel mehr kann man in ein Auge fast nicht tropfen.......!! Das Kortison seit Mitte Februar und das Aciclovir setzen meinem Körper auch ziemlich zu. Schlafen wird zu einem seltenen Ereignis. Glücklicherweise kann ich das Körpergewicht einigermaßen halten - mit enorm viel Disziplin - bei DEM Heißhunger auf Süßes durch das Kortison!!

Ich melde mich wieder, wenn es etwas wirklich Neues gibt. Momentan habe ich nicht einmal mehr Energie fürs Bloggen.

Bis bald

Mittwoch, 18. April 2012

Therapie-Umstellung

Am Dienstag hat sich der Zustand des Auges nicht weiter verschlechtert. Die Erosio grenzt sich deutlicher ab und die Entzündung ist auch nicht schlechter geworden. Somit wurde wiederum entschieden, keine Amnion-Membran aufzunähen. Die Therapie sollte so beibehalten werden. Zusätzlich soll zur Nacht Hydrokortison-Augensalbe ins Auge gebracht werden.

Heute konnte der Professor wiederum eine kleine Verbesserung bzw. Verkleinerung der Erosio erkennen - wenn auch nur minimal. Aber die Tendenz ist die richtige. Eine letzte Vermutung für die anhaltende Instabilität ist ein Herpes, der sich wieder in der Hornhaut breit gemacht haben könnte.
Um sicher zu gehen, wurde direkt an der Augenoberfläche eine Gewebeprobe entnommen (ohne Betäubung; ganz lustig,...). Diese wird nun analysiert und in den nächsten Tagen ist mit dem Ergebnis zu rechnen. Vorsichtshalber soll ich TFT Augentropfen gegen den Herpes tropfen. Leider sind diese erst morgen verfügbar und ich bekämpfe den Herpes heute mit 5x800mg Aciclovir.

Die lokale Therapie bleibt unverändert. Stündlich Dexa EDO, 2-Stündlich Hyabak, 3x Floxal EDO, 3x Ciclosporin Augentropfen und Hydrokortison Augensalbe zur Nacht. Systemisch nehme ich nach wie vor 80mg Decortin.



Montag, 16. April 2012

Wie geht's weiter?

Das Epithel ist nach wie vor offen. Die Erosio verschiebt sich jetzt aber Richtung Augenmitte bzw. nach unten. Zudem bildet sich jetzt - wie vor vielen Wochen schon bei 1 Uhr -eine "wulstige" Kante bei bei 6 Uhr am "alten" Transplantatrand.

Die Ärzte sind ratlos und stellen die Therapie um, da das Auge wieder einmal sehr entzündet ist. Nachdem die noch im Auge vernähten Amnion-Membran-Fäden an der Spaltlampe entfernt wurden, hat der Professor folgendes verordnet: Kortison wurde von 20mg wieder auf 80mg erhöht. Außerdem soll ich nun stündlich Dexa-EDO tropfen. Kortison-Augentropfen bei offenem Epithel ! Hoffentlich geht das gut...! Ciclosporin Augentropfen wurden auf 3x/Tag erhöht. Eigenserum und Azyter abgesetzt. Dafür 3x/Tag Floxal EDO.

Wie geht's weiter?

Morgen früh muss ich wieder einmal nach Erlangen (so langsam weiss man es zu schätzen, dass man nur ca. 40min. entfernt wohnt). Sollte keine Veränderung zu sehen sein, wird erneut eine Amnion Membran auf das Auge genäht. Wir haben vereinbart, dass dies dann ohne Vollnarkose erfolgen soll. Schließlich bin ich rel. hart im Nehmen und auf die Nachwehen einer weiteren Vollnarkose habe ich keine Lust. Trotzdem muss ich wohl eine Nacht zur Beobachtung in der Klinik bleiben.

Freitag, 13. April 2012

Enttäuschung

Heute wurde in Erlangen der Lid-Faden entfernt und die Verbandslinse entnommen. Beim Anfärben dann die Enttäuschung: Das Epithel ist fast über dem kompletten Transplantat offen. Somit war alles für die Katz'.....2 Wochen mit zugenähtem Lid ohne Erfolg.

Es ist wieder einmal schwer, die Niederlage hin zu nehmen und neuen Mut zu sammeln.

Es ist eine neue Verbandslinse eingesetzt worden. Die Therapie bleibt gleich und am Montag wird sich entscheiden, ob erneut eine Amnion-Membran auf das Auge genäht wird, oder nicht. Jedenfalls geht's mit Tasche in die Klinik.....

Wann kann dieses Kapitel endlich abgeschlossen werden ??!?!?!

Dienstag, 10. April 2012

Weiter so !

Ostern habe ich mit dem geschlossenen Lid gut überstanden. Der Professor war heute auch mit dem Gesamtzustand des Auges sehr zufrieden. Die Amnion-Membran hat sich unter der Verbandslinse nun komplett aufgelöst. Der Faden, der die Membran fixierte stört nicht. Das Epithel scheint geschlossen zu sein. Zur weiteren Stabilität soll nun Dexa EDO abgesetzt und 3x täglich Eigenserum getropft werden.

Das Lid soll aber weiterhin geschlossen bleiben - idealerweise so lange, wie der Faden hält. Am Freitag soll er aber wahrscheinlich doch entfernt werden. Laut Professor steht auch einem baldigen Wiederaufnehmen der Arbeit nichts mehr im Wege. Das sind ja mal gute Nachrichten.

Mittwoch, 4. April 2012

Auge zu - und durch

Seit gestern bin ich endlich wieder zu Hause. Am Zustand des Auges hat sich nichts verändert. Alles ruhig unter dem verschlossenen Lid. Dies soll auch soll lange wie nur möglich so bleiben - also dass das Lid verschlossen bleibt, damit sich die Zellen der Amnion-Membran zu Epithel-Zellen ausbilden können und das Auge endlich zur Ruhe kommt.

Hier nochmals Infos zur Amnion-Membran (Zellschicht aus der Plazenta !) : Klick hier

Siehe auch Blog-Einträge vom Dezember 2008:

Therapie derzeit:
2x Ciclosporin Augentropfen, 1x Dexa EDO, 5x Hyabak, 1x Azyter
3 Tage 40mg Decortin, danach 3 Tage 20mg.

Am Donnerstag ist wieder Kontrolle in Erlangen. Danach hoffen wir, dass über Ostern alles ruhig bleibt.

Montag, 2. April 2012

Bild vom Auge

Nachdem es ein schönes Bild von meinem zugenähten Auge gibt, will ich es euch nicht vorenthalten.

Samstag, 31. März 2012

Diesmal wird's gut !

Sowohl am Freitag wie auch heute hat der Professor sehr positiv über den Verlauf gesprochen. Alle Fäden sind fest, die Membran sitzt gut und sogar das "alte" Transplantat klart erstaunlich schnell wieder auf. Grund hierfür ist sicher auch die rel. hohe Kortisondosis von intraoperativ 250mg über gestern 150mg und heute 100mg Decortin.

Getropft wird momentan wie folgt: 3x täglich Hyabak, 1x Dexa EDO, 2x Ciclosporin, 1x Azyter.

Und so geht's weiter:Morgen am Sonntag Ruhe. Wenn am Montag alles stabil bleibt, darf ich sogar nach Hause (evtl. Dienstag). Der Faden an den Lidern bleibt, bis er sich von selbst löst. Die Amnion-Membran soll so lange wie möglich auf der Hornhaut unter der Verbandslinse bleiben, damit sich mit deren Hilfe möglichst das komplette Epithel bilden kann. Wenn sich als die Membran von den Fäden löst, wissen wir erst, welches Erfolg die Membran gebracht hat. Sollt das Epithel dann immer noch offen sein, wird erneut eine Membran aufs Auge genäht.
Letztendlich ist ein offenes Epithel ein Faktor für ein insgesamt instabiles Auge.

Mit der Membran habe ich ja schon positive Erfahrung bei der Epithelialisierung gemacht. Siehe Blog-Einträge vom Dezember 2008 : http://linkesauge.blogspot.de/2008_12_01_archive.html

Deshalb bin ich diesmal sehr zuversichtlich, dass alles gut wird!

Donnerstag, 29. März 2012

OP und Verlauf

Erst gegen Mittag werde ich abgerufen. Im OP das Übliche. Man kennt sich. Diesmal jedoch hat man mir einen längeren "Genuß" der Opiate zugestanden. Unglaublich, wie "high" man auf das Zeug werden kann. Nach ein paar Minuten ging's ab ins Nirvana.

Insgesamt habe ich die Narkose gut vertragen. Allerdings haben mir wohl die Erkältung mit Husten und der Flüssigkeitsmangel vor der OP ziemlich zugesetzt. Starke bis unerträgliche, migräneartige Kopfschmerzen.

Abends Visite vom Professor. Er ist mit dem Ergebnis zufrieden und erklärt, dass die Transplantation an sich mit einem 6,4mm-Transplantat sowie das Aufnähen einer Amnion-Membran zu der rel. langen OP-Zeit von ca. 2 Stunden geführt haben. Um das Auge weiterhin zu schützen wurden zudem die Lider zusammengenäht.......ich will das ehrlich gesagt nicht sehen oder weiter darüber nachdenken....

Später am Abend wurden die Kopfschmerzen unerträglich. Diamox zum Drucksenken und eine Ibuprophen Schmerztablette helfen nicht. Ich bekomme endlich "richtiges" Schmerzmittel. Ein Cocktail aus Schlafmittel und starkem Schmerzmittel. 1/2 Stunde nach Einnahme kann ich endlich schlafen und erhole mich ein wenig.

Mittwoch, 28. März 2012

Stationär again

Mittwoch Morgen: Der Professor ist mit dem Zustand des Auges nicht zufrieden. Zwar scheint die Entzündung etwas Rückläufig zu sein aber das "neue" Transplantat löst sich wohl langsam auf...(!). Schuld ist vermutlich das offene Epithel. Im Bereich 7-10 Uhr deutet sich eine Spaltbildung an.

Schnell ist von einer erneuten Transplantation die Rede. Glücklicherweise habe ich meine Kliniktasche dabei. Ob nun wirklich neu transplantiert wird oder eine Amnion-Membran aufgenäht wird, entscheidet sich im Laufe des Tages. Schließlich muss geeignetes Material vorliegen.

Gegen Abend dann die Entscheidung: Erneute Transplantation unter Vollnarkose am morgigen Donnerstag. Es bleibt leider nichts anderes übrig.

Montag, 26. März 2012

Wieder instabiler

Das Wochenende scheint trotz aller Therapie dem Auge nicht gut bekommen zu sein. Am Sonntag verspürte ich vermehrt Schmerzen am linken Auge. Außerdem hatte ich den Eindruck, dass die "alte" Hornhaut trüber wird und die Verbandslinse nicht mehr richtig sitzt. Somit fiel am Abend die Entscheidung, früh gleich nach Erlangen zu fahren.

Dort dann die Ernüchterung: Die Verbandslinse saß tatsächlich schlecht auf dem Auge und unter der Linse hat sich im Bereich 7 Uhr ein Faden gelockert, den der Professor an der Spaltlampe gleich entfernt hat - ohne Betäubung.... Zudem diagnostizierte der Professor, dass das Epithel über die Hälfte des neuen Transplantats geöffnet sei und das Auge insgesamt einen starken Entzündungszustand aufweise. Retrocorneal seien auch wieder vermehrt Zellen zu sehen, was mein Gefühl der stärkeren Trübung bestätigt.

Die Therapie wurde heute folgendermaßen umgestellt: Keine Verbandslinse mehr. Kein Eigenserum mehr. Kein Floxal EDO mehr. Dafür 2x tägl. Ciclosporin Augentropfen, stündlich Hyabyak sowie Erhöhung der Kosrtinsondosis auf 80mg/Tag,

Sollte am Mittwoch bei der Visite keine Besserung eingetreten sein, muss ich wohl Ciclosporin in Tablettenform nehmen, um die Entzündung in den Griff zu bekommen.


Freitag, 23. März 2012

Ich melde mich ....

....einfach, wenn das Epithel zu geheilt ist. Ich weiss sonst nicht mehr, was ich schreiben soll :-).
Heute : offen. Tendenziell ist die Erosio wieder größer.....
DURCHHALTEN!

Mittwoch, 21. März 2012

Keine News

Heute wieder Vorstellung in Erlangen: Die Oberfläche ist noch immer offen. Zudem zeigt sich eine kleine instabile Stelle des Epithels bei 12 Uhr. Die Pflege wird nun intensiviert. 2-stündlich soll nun Eigenserum und Hyabak getropft getropft werden.
Am Freitag ist dann wieder Kontrolle bei meiner Augenärztin. Nach Erlangen soll ich erst am Freitag nächste Woche wieder.
Nachdem das rechte Auge wieder die volle Sehkraft hat, werde ich wohl ab der kommenden Woche wieder arbeiten gehen. Langsam wird's Zeit. Zu Hause fällt einem irgendwann die Decke auf den Kopf....

Mittwoch, 14. März 2012

Immer noch nicht...

Das Epithel ist noch immer geöffnet. Nach wie vor im unteren Bereich des neuen Transplantats ist die Oberfläche noch sichelförmig geöffnet. Im Vergleich zur letzten Untersuchung aber wieder ein kleiner Fortschritt.
Ich soll weiterhin einen geschlossenen Verband anlegen und die Pflege beibehalten. Nächste Woche Mittwoch soll ich wieder nach Erlangen. Dazwischen Kontrolluntesuchung bei meiner Augenärztin, um Infektionen oder Infiltrate frühzeitig zu erkennen.

Also: weiter viel Geduld.....

Für alle Blog-Leser habe ich mal eine kleines Hoffnungs-Video im Web gefunden: http://www.youtube.com/watch?v=IAlwuZ3QyXM&feature=related

Außerdem mal ein aktuelles Bild von meinem linken Auge (ob es je wieder so klar wird wie auf dem Bild vom Post vom 04.12.2009 ?)


Donnerstag, 8. März 2012

Offen aber stabil

Kontrolluntersuchung in Erlangen. Trotz ständig geschlossenem Verband und Pflege ist das Epithel noch nicht vollständig geschlossen, es schließt sich aber trotzdem weiter. Zumindest geht es weiter aufwärts - wenn auch langsam.
Am kommenden Montag werde ich zur Kontrolle zu meiner Augenärztin und am Mittwoch nach Erlangen zur Kontrolle gehen. Hoffentlich ist dann wieder alles gut....:-)

Montag, 5. März 2012

Noch ein Faden

Nachdem ein anderer Oberarzt am Sonntag immer noch ein offenes Epithel attestierte, musste auch der Chefarzt heute die gleiche Diagnose stellen. Zudem hat sich ein Faden gelockert. Diesmal bei ca. 5 Uhr. Dies bewirkt, dass die neue Hornhaut sich in den Bereich leicht anhebt und die Epithelheilung behindert.

Kurzerhand wurde entschieden, dass noch heute Morgen ein Faden nachgelegt werden soll. Also wieder in den OP und wieder einmal Psychoterror mit örtlicher Betäubung...

Die beste Motivation des Tages war jedoch die Nachricht vom Professor, dass ich nach dem Einnähen des Fadens nach Hause gehen könne. Ich solle bis zur Kontrolluntersuchung am kommenden Donnerstag weiter ganztägig einen geschlossenen Verband tragen und 3x täglich Eigenserum, Floxal EDO und Hyabak tropfen. Kortison wurde auf 60mg und Aciclovir auf 5x400mg reduziert. Hoffentlich heilt das Epithel zu Hause weiter...

Nach 19 Tagen Augenklinik geht's also Heim. Endlich!!

Kurz zum rechten Auge: Hier sehen die Ärzte keine große Problematik mehr. In der Vorderkammer sind keine Zellen mehr zu sehen. Die Hornhaut jedoch tut sich schwer mit dem Aufklaren und ist noch etwas geschwollen. Hier soll weiterhin 2-stündlich Dexa EDO, OmniSorb und Hylocare getropft werden. Zudem zur Drucksenkung 2x TimOphthal. Das Auge braucht Zeit zum regenerieren. Hoffentlich wird es wieder. Sehen kann ich momentan ca. 50-60%. (links nur extrem schemenhaft....also fast nix)

Freitag, 2. März 2012

Täglich mehr

Bisher gibt es nichts Neues. Das Epithel wächst stetig weiter und schließt sich hoffentlich bald.
Heute, am Freitag, war nur noch eine sichelförmige sehr dünne Stelle am unteren "neuen" Transplantatrand offen. Hier ist das Problem, dass das neue Transplantat nicht 100% die gleiche Höhe aufweist, wie der umliegende Bereich. Diese Stufe behindert wohl die komplette Heilung etwas.

Ansonsten geht es dem Auge sehr gut und es erholt sich langsam von den ganzen Eingriffen. Sehen kann ich zwar nur schemenhaft, wird sich aber im laufe der Zeit ändern.

Meine Entlassung ist jetzt für kommenden Montag angesetzt, Das wären dann 2,5 Wochen in der Klinik, Viel mehr geht ehrlich gesagt im Moment nicht....


Dienstag, 28. Februar 2012

Epithelialisierung

Bis zur Morgendlichen Visite musste der geschlossene Verband auf dem Auge bleiben. Nach dessen Entfernung die erfreuliche Nachricht vom Professor: Die Vorderkammer ist stabil geblieben und das Auge dich. Zudem hat sich bereits über die Hälfte des neuen Transplantates die schützende Epithel-Schicht gebildet.

Es geht weiter mit dem geschlossenen Verband, da sich hier das Auge am besten zu regenerieren scheint. Beim Verbandswechsel gibt es dann nach wie vor Eigenserum, Hyabak und Floxal EDO ins Auge.Meine Hoffnung ist, dass morgen das Epithel geschlossen ist und ich nach ein paar weiteren Tagen der Gesamtstabilität zum oder am kommenden Wochenende endlich nach Hause darf.

Übrigens hat sich der Visus des rechten Auges von anfänglichen 16% wieder auf 50% erholt. Endlich ist hier auch ein Erfolg zu verzeichnen. Es braucht eben alles seine Zeit und damit brutal viel Geduld!

Montag, 27. Februar 2012

Die Vorderkammer

Am Montag Morgen extrem starke Schmerzen beim Berühren des Augapfels. Zum Glück ist heute Professor-Visite.
Nach Entnahme der Linse war der Professor überhaupt nicht zufrieden mit dem Zustand des Auges. Seines Erachtens entsteht durch einen Faden ein Docht-Effekt, der Kammerwasser aus der Vorderkammer nach Außen fördert. Jedenfalls konnte er nach dem Einfärben einen Fluß beobachten. Er entschied, den Faden zu entfernen. Dies geschah OHNE Narkose an der Spaltlampe....kein Kommentar....wo doch das Auge gerade so empfindlich ist! Weiterhin war die Vorderkammer durch den Flüssigkeitsverlust fast eingefallen. Es war also höchste Eisenbahn.

Anschließend bekam ich einen Druckverband und musste ruhen. Davor sollte Eigenserum, Hyabakund Floxal getropft werden. Nach 2 Tagen 150mg Kortison, wurden nun 125mg verordnet, Dazu 2x Diamox zur Druckregulierung. die 5x800mg Acicbleiben erhalten.

Bereits nach 2 Stunden erfolgte eine erste Kontrolle: Alles dicht und die Vorderkammer "steht" wieder. Super !!. Nur etwa eine Stunde später freute sich auch der Professor nach einem Kontrollblick über den Zustand. Jetzt heißt es erstmal wieder: Hoffen, dass alles stabil bleibt. Ich werde wohl noch ein paar Tage in der Klinik verbringen.

Sonntag, 26. Februar 2012

Tränen und Schmerz

Nachts begann das Auge kontinuierlich zu tränen und ein leichter Schmerz machte sich breit.

Ich ließ mich von der Dienstärztin, die zum Druckmessen um 21 Uhr kam anschauen, Sie konnte aber nichts Ungewöhnliches feststellen. Ich verbrachte eine schlechte Nacht mit Angst, dass das Auge "auslaufen" könnte.

Nach unendlich langen Stunden kam am Sonntag um 09.30 ein Oberarzt zur Untersuchung. Ohne die Linse zu entfernen attestierte er mir ein stabiles Auge. Die Transplantatränder scheinen dicht und komplikationslos. Der Tränenfluß rührt wohl von den Fäden und der Verbandslinse. Somit war ich erstmal beruhigt.

Im Verlauf des Sonntags wurden die Schmerzen etwas stärker. Die folgende Nacht war wieder katastrophal. Starker Tränenfluß und die dazugehörige Angst.

Samstag, 25. Februar 2012

Mehr Fäden

Am Samstag wurde die Kontaktlinse zur Kontrolle herausgenommen. Starker Fremdkörperschmerz im Auge. Das lag daran, dass das neue Transplantat an einer Stelle etwas hervorstand und störte. Da dies ausgerechnet im Bereich der dünnsten Stelle meiner eigenen Hornhaut war, entschied der Professor hier einen Faden nach zu legen um, das Transplantat besser zu fixieren. Die schlimmere Nachricht jedoch war die, dass sich mein eigenes Gewebe weiter auflösen würde....ein schrecklicher Gedanke!

30 Minuten später lag ich wieder im OP - Samstag wohlgemerkt, Unter örtlicher Betäubung mittels Gel wurden mit schließlich 8(!) zusätzliche Fäden eingenäht. Somit halten das Transplantat mit einem Durchmesser von ca. 6mm insgesamt 16 einzelne Fäden!! Eine äußerst respektable Leistung.

Der Rest des Tages bestand dann wieder aus Ruhe....Was soll man sonst hier machen ?!?!

Freitag, 24. Februar 2012

Lamelläre Keratoplastik

Schon früh um 7 Uhr war ich am Donnerstag Früh bereit für die OP. Aufgeregt komischerweise überhaupt nicht. Schließlich weiss ich ja mittlerweile, was auf mich zukommt. Ich war lediglich ungeduldig, vor allem, als ich um 12 Uhr immer noch in meinem Zimmer gelegen habe.
Um 12.30 Uhr war es dann endlich soweit. Ab in den OP. Ich muss sagen: Die Opiate waren wieder vom Allerfeinsten und haben mich kurz vor der Narkose richtig "high" gemacht.

OP ist planmäßig verlaufen und ich konnte mich den Rest des Tages erstmal von der Narkose erholen.

Die erste Nachuntersuchung am Freitag Morgen war auch positiv. Die Verbandslinse wurde nicht herausgenommen und der allgemeine Zustand des Auges als gut bewertet.

Mittwoch, 22. Februar 2012

Perforation

Heute Morgen bei der Visite wurde nun der worst case festgestellt. Nachdem die Verbandskontaktlinse herausgenommen und das Auge eingefärbt wurde, musste der Oberarzt feststellen,dass sich die dünne Stelle der Hornhaut so weit reduziert hat, dass eine Perforation entstanden ist. Auf gut Deutsch: Das Auge ist offen und "läuft aus". Dies geschieht jedoch in extrem geringen Mengen.

Ein Glück, dass der Chefarzt ab heute Mittag wieder in der Klinik war. Er war bereits vorher über meinen Zustand informiert worden und hat mich gleich als ersten Patienten untersucht.

Morgen soll nun in dem dünnen Areal von ca. 4mm x 5mm eine lamelläre Keratoplastik erfolgen. Das heißt, dass in diesem Bereich die Hornhaut meines Auges zu 5/4 abgetragen und durch Spendermaterial ersetzt wird. Die Transplantatschicht wird dann in die umliegende Hornhaut eingenäht.

Interessanterweise ist das komplette Epithel am linken Auge - bis auf diese kleine Stelle- geschlossen. Laut Arzt sieht es wie ein Vulkankrater mit einem Kraterloch aus.

Jetzt heißt es wieder einmal: Daumen drücken für einen guten OP-Verlauf! Aber ich bin hier in den besten Händen und mache mir recht wenig Sorgen und bin auch rel. ruhig.

Der nächste Blog-Eintrag folgt nachdem ich wieder fit von der Narkose bin. Servus!

Dienstag, 21. Februar 2012

Stationär

Am Donnerstag sollte ich um 11 Uhr zur Untersuchung in Erlangen sein. Hier wurde auch von zwei Oberärzten die Notwendigkeit eines Aufenthaltes bestätigt. Für den Fall, dass die Hornhaut durch bräche, wurde für den folgenden Tag eine OP geplant, bei der der dünne Bereich sichelförmig ausgeschnitten und durch ein entsprechendes Transplantat ersetzt werden sollte. Eine heikle Operation.
Entwarnung gab es nach der Dickenmessung im kritischen Bereich der Hornhaut. Es wurde der gleiche Wert gemessen, wie bei einer Messung im April 2011. Durchatmen! Die Dicke ist also stabil geblieben - es fehlt "nur" das Epithel.
Zur Sicherheit wurde eine durchsichtige Verbandskontaktlinse aufgesetzt.Therapie: Stündlich Eigenserum, stündlich Hyabac. Rechts stündlich Dexa EDO und systemisch 80mg Decortin sowie 5x 800mg Aciclovir, da es sich wohl wieder um einen Herpes handelt...

Schon am Freitag hat sich sie Situation beruhigt. Die "Blase" auf der Hornhaut ist verschwunden und das Transplantat wird etwas klarer. Auch der Schmerz vom offenen Epithel wird weniger.Rechtes Auge unverändert-viele Zellen in der Vorderkammer und das Transplantat ist relativ trüb.

Übers Wochenende dann keine Veränderung. Das Epithel links heilt rasch mit Hilfe des Eigenserums. Rechts scheint es gaaanz langsam besser zu werden. Hier braucht das Auge sehr viel Pflege mit HyloCare und Hyabak, das die Oberfläche sehr rau ist. Die Kortison-Tropfen sind ja nicht gerade gut für das Epithel....

Am Montag wurde die Kontaktlinse erstmals wieder entfernt und das Auge eingefärbt. Bis auf einen kleinen Punkt ist die Oberfläche geschlossen. Super! Beim rechten Auge haben sich die Zellen reduziert und es wird objektiv besser. Subjektiv kann ich das leider noch nicht bestätigen. Das Schreiben der Blog-Einträge ist ein wahrer Blindflug....

Am Mittwoch kommt der Chefarzt wieder und ich kann mit der Entlassung rechnen. Warten, dass die rechte Hornhaut wieder aufklart kann ich auch zu Hause. Arbeiten wird in den nächsten Wochen eher schwierig.

Dienstag, 14. Februar 2012

Totale, dramatische Instabilität

Starke Lidrand-Entzündungen, schwankende Sehschärfe rechts und ein "komisches Gefühl" links bringen mich wieder zur Untersuchung nach Erlangen.
Die Sicht beim rechten Auge wird zudem immer mehr verschleiert, sodass das Arbeiten immer schwerer fällt. In Erlangen wurde zur Beruhigung der Entzündungen 100mg Kortison für 4 Tage verordnet. Zudem 2-stündlich Dexa EDO für das rechte Auge.
Nach 4 Tagen wurde ich bei meiner Augenärztin vorstellig. Da dann die Überraschung: Epithel links weit geöffnet und die berühmte Stelle bei 1 Uhr sah aus, als ob die Hornhaut durchbrechen würde. Zudem hat sich eine Art Blase auf der Hornhaut gebildet. Ich sollte sofort nach Erlangen. Das rechte Auge wurde immer trüber - eine Abstoßungsreaktion, die aber wohl rechtzeitig mit der Kortisongabe aufgefangen wurde...
Was ist nun los? Es wird jetzt sehr dramatisch - zudem der Professor noch eine Woche im Ausland ist. Das passt ja mal wieder!!

Sonntag, 15. Januar 2012

Neues Jahr - Neues Glück ?!

Das linke Auge bleibt stabil - Was ist aber mit dem rechten Auge los? Die Sehschärfe ändert sich täglich und die Brille erfüllt manchmal ihren Zweck nicht. Zudem ist der Augendruck mit 22mmHg wieder einmal recht hoch. TimoEDO hilft nicht und so muss Taflotan her. Der Druck sinkt rasch auf Normalwert. Allerdings scheint dies auch Auswirkung auf die Sehschärfe zu haben...
Ich entschloss mich kurzerhand für eine Messung beim Optiker meines Vertrauens. Es wurde eine Differenz von Sage und Schreibe 2,5 Dioptrien festgestellt. Unglaublich. Untersuchungen in Erlangen sowie bei meiner Augeärztin führen zu keinem Ergebnis.
Nach etwa 2 Wochen Stabilität bei der Sehschärfe, bestellte ich das neue Brillenglas. Als dies nach ca. 1 Woche eintraf, war es mehr als peinlich beim Optiker anzutreten und ihm mitzuteilen, dass sich die "alte" Sehschärfe wieder eingestellt hat. Nachmessungen haben dies dann bestätigt und ich musste das neue Brillenglas nicht bezahlen...