Samstag, 24. November 2012

Guter Verlauf

Leider durfte ich erst am Samstag nach Hause fahren. Und das, obwohl das Epithel noch offen war. Die Pflegetherapie von stündlich einem Tropfen Eigenserum, Hyabak und 2x Floxal EDO kann ich zu Hause ja schließlich auch machen. Die Verbandslinse blieb auch zur Sicherheit auf dem Auge.

Bereits am Dienstag bin ich wieder auf die Arbeit. Die 2 Kontrollen unter der Woche in Erlangen haben ergeben, dass das Epithel weiter zugewachsen war. Wichtig war, dass die Epithelbildung über den Transplantatrand fortgeschritten und nur noch eine 0,4x1,0mm kleine Fläche offen war.

Am Montag, 19.11.12 dann die gute Nachricht. Epithel geschlossen. Die Therapie soll aber so weiter gehen, um weitere Stabilität zu garantieren. Decortin wird endlich auf 60mg reduziert. Die Verbandslinse bleibt zum Schutz weiterhin "drin".

Am Donnerstag wurde die Stabilität bestätigt und ein Tropfen Dexa (Kortison)  täglich verordnet, da das Auge recht rot ist. Decortin wird auf 50mg reduziert. Eigenserum wird auf 2-stündlich reduziert.

Kurzer Kontrollbesuch am Freitag, nachdem da Auge etwas "unruhig" schien. Der Kortisontropfen? Am Ende Entwarnung. Alle Fäden fest und das Epithel schön geschlossen. Ich habe eine neue Verbandslinse bekommen, da die Alte wohl etwas gestört hat.



Dienstag, 6. November 2012

Infos zur lamellären Keratoplastik

Für diejenigen, die sich für lamelläre Keratoplastik, also die Transplantation von Hornhautschichten näher interessieren, hier der Link zu einem Fachartikel der Uni-Klinik Erlangen:

Klick hier für den Fachartikel

Weitere Infos zu neuesten Techniken sind auf dieser Seite der Uni-Augenklinik zu finden:

Übrigens ist das Epithel noch punktförmig geöffnet und ich darf voraussichtlich am Mittwoch, also nur eine Woche nach der OP, nach Hause.

Verständlicherweise wird kein Risiko eingegangen und ich darf nur nach kompletten Epithelschluss die Klinik verlassen.



Samstag, 3. November 2012

Postoperativ

Die OP ist sehr gut verlaufen. Die Schwierigkeit bestand wohl an der Tatsache, dass die Vorderkammer komplett eingefallen und mit der Iris verklebt war. Der Professor hat alles hinbekommen. Er ist echt bewundernswert.

Nach dem Aufwachen fühlte ich mich schnell wieder fit und konnte auch schnell AUfstehen. Die Untersuchung am nächsten Tag, die von einem Oberarzt durchgeführt wurde bestätigte ein stabiles Auge, feste Fäden und ein dichtes Transplantat.

Am Freitag wurde dann die Verbandslinse herausgenommen, um den Epithelschluß zu verfolgen. Dieser macht ja bei mir bekanntlich Probleme und führt zu längeren Klinikaufenthalten und Therapien. Erstaunlicherweise war das Epithel schon geschlossen und es wurde auch gleich Kortison-Augentropfen verordnet. Systemisch bekam ich 100mg Decortin.

Am Samstag war der Professor sehr zufrieden mit dem Zustand des Auges und sprach von einer Entlassung bereits am Montag.


Da Wahnsinn

Eine leichte Entzündung am linken Auge und ein "komisches Gefühl" haben mich am 30.10.12 -knapp eine Woche nach meiner letzten Untersuchung in Erlangen ("alles prima") zu meiner Augenärztin gebracht.

Dort dann die Schreckensnachricht: Das Epithel ist zentral kreisförmig geöffnet, die Hornhaut nur noch hauchdünn und "schmilzt ein" - droht also, sich komplett aufzulösen. Wie kann das bloß sein ??!! Noch am gleichen Abend wurde die Tasche für die Klinik gepackt und am Mittwoch, 31.10. ging's gleich früh zur Stationsvisite.

Der Professor bestätigte den Befund und ordnete für den gleichen Tag eine OP an. Lamelläre Keratoplastik. Es wird also die 3. in diesem Jahr.... Hier soll nur der "obere Teil" der Hornhaut durch eine Neue ersetzt werden. die Descemet'sche Membran - also die innerste Zellschicht bleibt dabei erhalten.

Ebenfalls erkannte der Professor, dass bereits Kammerwasser durch die Hornhaut drang. Es war also höchste Eisenbahn. Ich entschied mich, diese OP in lokaler Betäubung durchführen zu lassen.

Auf dem Weg zur Anmeldung geschah dann der worst-case: Wie ein Stich ins Auge hatte ich auf einmal höllische Schmerzen. Flüssigkeit lief aus dem Auge. Die Hornhaut war perforiert.Ein extrem schlimmer und schmerzhafter Zustand.

Sofort ging es wieder auf die Station, wo der Stationsarzt die Perforation bestätige und den Professor im OP informierte. Ich bekam starke Schmerzmittel und wurde sofort für die OP vorbereitet. Eines war klar: Vollnarkose. Leider musste ich aufgrund mehrere Transplantationen bis ca. 13 Uhr warten. Dann ging es endlich los. Meinen sonst so ruhigen Puls von 80 habe ich an diesem Tag verdoppelt. Erst also die Opiate wirkten, vergingen die Schmerzen und ich schlief ein

Wie viel Glück kann man haben ??
- Die Perforation geschieht IN der Augenklinik
- Für eine lamelläre Keratoplastik steht zufällig sehr gutes Material - der Rest von Descemet-Transplantationen - bereit.
- Der Professor beendet die OP an meinem Auge und fliegt um 15 Uhr nach Hamburg und kommt erst am Samstag wieder

GOTT SEI DANK

Drucksenkung

Die einzigen "Problemchen" waren in den letzten Wochen der Augeninnendruck vom rechten Auge, der einmal wieder über 30mmHG angestiegen ist.
Beim linken Auge löste sich aufgrund des hohen Wassergehaltes der Hornhaut zeitweise das Epithel vom Stroma. Auch hier wurde erhöhter Druck vermutet (aufgrund der vielen Transplantationen lässt sich der exakte Druck nicht feststellen). Ich tropfte auch hier drucksenkende Medikamente (Alphagan und TimOphthal). Bei beiden >Augen hat sich im Laufe des Oktobers alles wieder eingependelt.