Montag, 28. September 2009

Die Iris bewegt sich

Bei der heutigen Kontrolle hat meine Augenärztin festgestellt, dass sich die Iris weiter geschlossen hat. Sie ist also noch (zumindest leicht) funktionsfähig.

Es besteht somit Hoffnung auf scharfes Sehen, wenn die Wirkung der Pupillen erweiternden Tropfen (Boroscopol) komplett nachgelassen hat. "Schlimmstenfalls" werde ich wohl eine Brille brauchen.

Therapie unverändert. Decortin wird täglich um 20mg reduziert. Am Mitwoch bin ich dann wieder "clean".

Sonntag, 27. September 2009

Kontakt und Dank

Um mich per email zu kontaktieren, kann folgende Email-Adresse verwendet werden:

catala (at) gmx.de

Die Adresse linkesauge (at) gmx.de ist nicht mehr aktiv.

Besonders über den Kontakt des Berliner Leidensgenossens, der bereits einen Kommentar geschrieben hat, würde ich mich sehr freuen. Kurioserweise haben wir uns am 21.09.09 in der Augenklinik Erlangen getroffen und zumindest einen Teil unserer Erfahrungen persönlich austauschen können.

An dieser Stelle möchte ich erneut dem Team um Prof. Kruse für die kompetente und hervorragende Betreuung und Behandlung von ganzem Herzen danken. Prof. Kruse hat meine Lebensqualität durch sein unbeschreibliches Können erheblich steigern können. Seine rechte Hand, Herr Dr. Kozich in Verbindung mit dem Pflegeteam der A61 tragen jedesmal zu diesen Erfolgen bei.

Samstag, 26. September 2009

Kontrolle

Meine Augenärztin ist mit dem Befund sehr zufrieden und hofft, dass die Iris keinen Schaden davongetragen hat und sich nach dem Abklingen der Wirkung des Boroscopols wieder bewegt. Am Montag wissen wir mehr.

Therapie:
Decortin 80 mg
Augentropfen und -salben unverändert

Ich darf nach Hause

Der Zustand des Auges ist so stabil, dass mich der Oberarzt ohne Probleme nach Hause läßt. Das Auge ist frei von Entzündungszellen und sehr ruhig.
Ich kann also die Station A62 schnell wieder verlassen, soll aber morgen bei meiner Augenärztin vorstellig werden.

Therapie:
Decortin 100 mg
Dexa-Sine 6x tägl.
Floxal 2x tägl.
Augensalben unverändert

Es geht aufwärts

Die morgendliche Visite findet im 1. OG beim Professor statt. Das Fibrin (Entzündungszellen, ausgelöst durch das Lösen der Verklebung der Iris), welches gestern noch in der Vorderkammer vorhanden war, hat sich aufgelöst. Die Schnittstellen der Parazentesen haben sich geglättet. Außerdem geht es meiner Hornhaut hervorragend. Sie hat den ganzen Eingriff scheinbar unbeschadet überstanden.

Therapie:
Boroscopol abgesetzt
Decortin 120 mg (Tabletten)
Augentropfen und -salben unverändert

Die Fäden sollen in einer Woche entfernt werden.

Ich kann wieder sehen!

Bei der morgendlichen Visite wurde die Augenklappe entfernt und siehe da, ich kann endlich wieder sehen! Nach einem Jahr sehr starker Linsentrübung bis hin zum völligen Visusverlust kann ich wieder klar sehen. Einzig die Schärfe ist noch nicht vorhanden. Diese kommt aber sicher noch - notfalls mit Brille. Der Professor ist mit dem Ergebnis dieser "abenteuerlichen Operation" sehr zufrieden. Ich soll nun viel ruhen und kann voraussichtlich zum Wochenende nach Hause.

Therapie:
150 mg Decortin intravenös
stündl. Dexa-Sine (Cortisonaugentropfen)
2x tägl. Boroscopol (Weittropfen der Iris)
2x tägl. Floxal EDO (Antibiotika)
Bepanthen Augensalbe (zur Nacht)
Hydrocortison Augensalbe (zur Nacht)

Da im Klinikum alle Fenster ausgetauscht werden, komme ich in ein anderes Zimmer. Morgen Vormittag wird die Station 61 komplett geschlossen...wieder ein Umzug, sofern ich noch nicht nach Hause darf.

Cataract-OP

Es ist soweit: es wird wieder einmal am linken Auge operiert.
Mit der obligatorischen OP-Kleidung werde ich samt Bett in den OP gefahren - bereits um 7:30! Die Narkose wird kurz und schmerzlos angewandt, und schon befinde ich mich im Aufwachraum. Die OP soll gut verlaufen sein, doch ich habe die Narkose überhaupt nicht gut vertragen: Übelkeit, Müdigkeit bis zum Nachmittag.
Erst der Besuch meiner Familie hat mir einen richtigen Aufschwung gegeben.
Bis zum Nachmittag habe ich keine Details zur OP erfahren. Bei einer ersten Untersuchung am späten Nachmittag habe ich erfahren, dass die neue Linse standardmäßig eingesetzt werden konnte. Dem Professor ist es also gelungen, die Verklebung der Iris ohne Zerstörung der Linsenhaut zu lösen. Die seitlichen Einschnitte (Parazentesen) in der Hornhaut, die zum Einsetzen der Linse notwendig sind, wurden sicherheitshalber mit je einem Faden vernäht (Hornhaut ist an diesen Stellen sehr dünn). Der Hauptschnitt für die CAT-OP wurde bei 12 Uhr durchgeführt (bereits im Bindegewebe) und wurde anschließend ebenfalls vernäht. Es stehen also wieder Fadenentfernungen bevor.

Augenvermessung

Eine mir bislang unbekannte Foltermethode in der Augenmedizin habe ich heute kennen gelernt: das so genannte Biometrieverfahren.
Um die neue Linse korrekt auszulegen, kann das Standardverfahren bei der extremen Trübung nicht durchgeführt werden.
Der Doktor klemmt einen Trichter unter die Lider (ich liege), anschließend gibt er Kochsalzlösung in diesen Trichter. Es ist die Hölle. Nun werden mit einem Ultraschallgerät die Maße des Auges genommen (z.B. Abstand zwischen Hornhaut und Linse).
Um sicher zu gehen, dass diese Messung richtig ist, wird am rechten Auge eine Vergleichsmessung (gleiches Verfahren) durchgeführt. Die Werte passen. Jetzt kann die richtige Linse ausgewählt werden.

Überraschung - das linke Auge

Überraschung gleich am Morgen in Erlangen: Zwar wird erst das rechte Auge untersucht, doch schnell wird bei der Kontrolle des linken Auges dieses als das "kritische" betrachtet.
Daher werden beide Augen auf eine eventuelle OP vorbereitet, bis der Professor seine Entscheidung trifft. Blutentnahme, EKG und die standardmäßigen Augenuntersuchungen werden durchgeführt.
Letztendlich entscheidet der Professor, das linke Auge zu operieren, da dessen Linse bereits verdickt ist und sich mit der Iris verklebt hat. Die Schwierigkeit der OP liegt darin, die Iris von der Linsenhaut zu lösen. Geht dies gut, kann die neue Linse wie bei den Standard-Cataract-OPs in den natürlichen Linsensack eingehängt werden. Sollte die Haut reißen, muß die Linse in das Auge eingenäht werden. Hierzu geht der Professor an der Spaltlampe schon in Gedanken durch.
Da diese OP länger dauern kann, muß sie unter Vollnarkose stattfinden. Schließlich kann ich durch die trübe Linse das Auge nicht auf das Licht fokussieren und eine längere OP wäre psychischer Terror. Daher stimme ich dem Ganzen zu.

Donnerstag, 17. September 2009

Ready for Erlangen

Die heutige Untersuchung bei meiner Augenärztin ergab einen absolut stabilen Befund beider Augen. Somit steht der OP am kommenden Dienstag nichts mehr im Weg. Bei beiden Augen wurde der Augeninnendruck gemessen: (LA 8 mmHg, RA 21 mmHg). Wegen des leicht erhöhten Druckes beim rechten Auge soll ich TimOphtal 2xtägl. tropfen.

Wie bereits beschrieben, wird am Dienstag, 22.09.09 der graue Star meines rechten Auges operiert.

Die Linse des linken Auges hat sich weiter eingetrübt. Nach Ansicht meiner Ärztin wird wohl die Cataract-OP des linken Auges auch nicht mehr lange auf sich warten lassen.

Ich freue mich jedenfalls schon auf - im wahrsten Sinne des Wortes - ungetrübtes Sehen.

Donnerstag, 3. September 2009

Bild vom rechten Auge


Beim aktuellen Bild des rechten Auges ist Folgendes zu erkennen:

Eine leichte, milchige Trübung (Katarakt=Grauer Star) im Augenzentrum. Diese Linsentrübung wird am 22.09.2009 operiert.

Der Transplantatrand sowie die ehemaligen Einstichkanäle für die Fäden sind gut zu erkennen.

Die stärkere Trübung bei 4-5 Uhr existiert seit der OP und ist nicht kritisch.

Die Hornhaut ist sehr stabil und erfreut sich bester Gesundheit.

Bild vom linken Auge


Auf dem aktuellen Bild des linken Auges ist Folgendes zu erkennen:

Eine ausgeprägte Katarakt (Grauer Star) durch die ständige Kortison-Gabe ist als trüb-weißlicher Fleck im Zentrum des Auges zu sehen. Hier ist also die Linse stark eingetrübt.

Die Regenbogenhaut (Iris) ist durch die ganzen Eingriffe stark in Mitleidenschaft gezogen worden und öffnet sich nicht mehr ganz rund. Auch durch das Lösen der verklebten Iris von der Hornhaut hat Pigmentstörungen verursacht.

Die Transplantatränder sind durch eine leichte (normal) Trübung gut zu erkennen. Meine eigene Hornhaut ist im oberen Bereich eingetrübt. Die Spenderhornhaut fühlt sich super wohl und ist glasklar. Auch die Exzentrizität der neuen Hornhaut ist gut zu erkennen. Zudem sieht man im unteren Bereich die Blutgefäße. Diese dürfen das Transplantat nicht erreichen, da sonst eine Abstoßungsreaktion die Folge wäre.