Donnerstag, 14. August 2014

Perforation und Transplantation

In den letzten Wochen hat sie viel ereignet. Dies möchte ich hier relativ kurz zusammenfassen, um zumindest chronologisch up to date zu bleiben.

Vorneweg ist zu erwähnen, dass gemeinsam mit dem Professor geplant wurde, im Oktober eine Transplantation geplant durchzuführen, um das linke Auge endlich wieder "sehen zu lassen".

Therapie bis dahin:
LA: 2x/täglich Dexa EDO, Hornhautpflege
RA: 2x/täglich TIMO EDO, 2x Spersacapin, Hornhautpflege

26.07.14: leichte Schmerzen und Ziehen im linken Auge
27.07.14: Beschwerden werden leicht weniger
28.07.14: Früh bei meiner Augenärztin: Diagnose: Epithel zentral geöffnet, Hornhaut extrem dünn und Gefahr des "Einschmelzens". Ein sofortiges Vorstellen in Erlangen wurde vereinbart.
28.07.14: Hornhaut perforiert nach Augenarztbesuch auf dem Parkplatz
28.07.14: Vorstellung beim Professor in Erlangen. Glück im Unglück! An diesem Montag ist er Mittags ausnahmsweise länger in der Klinik bevor er nach Bamberg fährt. Die Perforation wurde bestätigt und eine frühestmögliche Transplantation festgelegt. Leider konnte ich keine sofortige Zusage für den darauffolgenden Tag bekommen, da aktuell kein Transplantat verfügbar war. Prophylaktisch bekam ich systemisch Antibiotika, da die Ursache des Defektes nicht bekannt war.

29.07.14: Ich musste auf eine OP vorbereitet und somit nüchtern sein. Ziemlich genau Mittag bekam ich die Info, dass die Transplantation stattfinden wird. Ein Glück ! Gegen 15.30 Uhr war alles vorbei und ich geschafft von der Narkose wieder im Zimmer. Über die neue neue Hornhaut nähte der Professor wieder einmal eine Amnion Membran, um die Epithelheilung zu beschleunigen. Darüber bekam ich auch wieder eine Verbandslinse auf das Auge.

30.07.14: In den folgenden Tagen bekam ich weiterhin Antibiotika systemisch und lokal. Zudem Augentropfen prophylaktisch gegen Pilzinfektion. Das entnommene Gewebe wurde parallel zur Mikrobiologie geschickt, um etwaige Keine und/oder Pilze wachsen zu lassen.

31.07.14: Alles verläuft sehr ruhig und sehr gut. Das Auge erholt sich gut vom Eingriff. In den folgenden Tagen bekam ich die Nachricht aus der Mikrobiologie, dass keinerlei Bakterien oder Pilze gewachsen sein.

04.08.14: Unter örtlicher Betäubung entfernte der Professor im OP die in de Bindehaut eingenähte Amnionmembran. Erst danach konnte der Zustand der neuen Hornhaut beurteilt werden. Der Professor erkannte eine Synechie, also eine Verklebung der Iris mit der Hornhaut. Diese sollte am folgenden Donnerstag operativ gelöst werden, falls es sich im Verlauf nicht selbst lösen würde.

06.08.14: Die Verklebung hat sich zwar teilweise gelöst, jedoch wurde die OP für den Folgetag geplant. Da diese relativ komplex war und ich dies unter örtlicher Narkose gerade noch aushalten könne, wurde sicherheitshalber eine Vollnarkose auf stand by vorbereitet. D.h. sollten Komplikationen auftreten, könnte ich schnell "eingeschläfert" werden.

07.08.14: OP in örtlicher Narkose. Die Verklebungen werden gelöst und die Hornhautränder besser ausgerichtet. Neben Hyaloronsäure gab der Professor eine Luftblase in die Vorderkammer, um erneute Verklebungen zu vermeiden. Deshalb sollte ich den Kopf auf die rechte Seite drehen bzw. einen Tag auf der rechten Seite liegen. Somit befand sich die Luftblase im linken Bereich der Vorderkammer und verhinderte Verklebungen.

08.08.14: Die folgenden Tage verliefen recht positiv und das Auge erholte ich enorm. In der Vorderkammer waren kaum mehr Entzündungszellen vorhanden und sehen konnte ich auch schon  - immerhin 10%.

13.08.14: Endlich Entlassung - das erneute Abenteuer hat ein glückliches Ende genommen. Jetzt heißt es wieder "Ruhe und Schonen".

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