Kortison gab es systemisch 75mg und wurde bis
folgenden Dienstag auf 50mg reduziert. Die Dosis war so hoch, da eine
Abstoßungsreaktion vermutet wurde. Lokal gab es außer Salbe und Omnisorb noch
Tobramycin als antibiotische Abdeckung. Nicht einmal Ikervis, da nicht ganz
klar war ob es epitheltoxisch wirkt.
Glücklicherweise konnte ich am Dienstag,
20.10.15 für bei der Stationsvisite den Professor sprechen und ihm die Problematik
der Bullae erläutern.
Seines Erachtens stellt sich die Sachlage wie
folgt dar:
Es handelt sich im keinerlei Entzündung oder
Abstoßungsreaktion. Daher war der scheinbar positive Effekt des systemischen
Kortisons wohl eher Zufall. Somit können die Steroide wieder reduziert werden. Die
Teilfadenentfernung am Donnerstag braucht nicht durchgeführt zu werden.
Anstatt Omnisorb soll in nun unkonserviertes
Ocusalin sowie 3x/Tag Ikervis (Ciclosporin) tropfen. Zudem bekam ich eine
Verbandslinse auf das Auge, um es weiter zur Ruhe kommen zu lassen und evtl.
die Bildung weiterer Bullae zu verhindern.
Abschließend war die Diagnose, dass die
Hornhaut scheinbar nicht mehr richtig funktioniere, also die Pumpfunktion nicht
im notwendigen Maße arbeite, sodass die Hornhaut immer wieder aufquillt. Sollte
keine Besserung eintreten müsse man über eine erneute perforierende
Transplantation nachdenken....
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